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Frauenwahlrecht in Deutschland ... - Stadt Heidelberg

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Marianne Weber. Bildnis um 1900 von Marie Davids<br />

Quelle: Kurpfälzisches Museum <strong>Heidelberg</strong><br />

Abgeordnete des Badischen Landtags<br />

Marianne Weber und Marie Bernays<br />

1921 – 1925 vertritt sie im Badischen Landtag<br />

den Wahlkreis Mannheim.<br />

Marianne Weber gehört zu den wichtigen Persönlichkeiten der bürgerlichen Frauenbewegung<br />

und setzt sich vor allem für die weibliche Bildung e<strong>in</strong>. 1918 tritt sie <strong>in</strong> die DDP (Deutsche<br />

Demokratische Partei) e<strong>in</strong>, seit 1919 ist sie Abgeordnete des Badischen Landtags<br />

und wohnt häufig <strong>in</strong> Karlsruhe. Zu ihren Schwerpunktthemen gehören der Schutz der weiblichen<br />

Angestellten, die religiöse Erziehung der K<strong>in</strong>der sowie die endgültige Zulassung der<br />

Frauen zum Studium und zu den akademischen Berufen. Außerdem ist sie Mitglied und<br />

Schriftführer<strong>in</strong> der Petitionskommission.<br />

Marianne Weber bleibt nur e<strong>in</strong>e Session Abgeordnete, da sie bereits nach kurzer Zeit die<br />

Landtagsarbeit als <strong>in</strong>effektiv e<strong>in</strong>schätzt und statt dessen lieber ihr frauenpolitisches<br />

Engagement fortsetzen will.<br />

Geboren 1883 <strong>in</strong> München, kommt Marie Bernays 1905 nach <strong>Heidelberg</strong> und legt das<br />

Abitur ab. Sie immatrikuliert sich für Nationalökonomie, beg<strong>in</strong>nt 1908 ihre Promotion mit<br />

dem Thema „Auslese und Anpassung der Arbeiterschaft der geschlossenen Groß<strong>in</strong>dustrie“.<br />

Dazu erhebt sie empirische Daten als Arbeiter<strong>in</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Sp<strong>in</strong>nerei und Weberei<br />

<strong>in</strong> Mönchengladbach. 1916 gründet sie <strong>in</strong> Mannheim e<strong>in</strong>e soziale Frauenschule; sie ist die<br />

Schulleiter<strong>in</strong> und unterrichtet Volkswirtschaftslehre.<br />

Marie Bernays weist auf die veränderte Rolle von Frauen <strong>in</strong> Familie, Beruf und Politik. Ihre<br />

Schwerpunkte s<strong>in</strong>d: K<strong>in</strong>der- und Jugendfürsorge, Ausbau des Frauenschulwesens,<br />

verbesserte Berufschancen von Frauen.<br />

Marie Bernays<br />

Quelle: Generallandesarchiv<br />

Baden-Württemberg

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