1918: Der Anfang im Deutschen Reich
Die E<strong>in</strong>führung des <strong>Frauenwahlrecht</strong>s 1918 Ende 1918: Kriegsende, Revolution. Friedrich Ebert übernimmt die Regierungsgeschäfte und bildet den Rat der Volksbeauftragten, bestehend aus je drei Vertretern der SPD und der USPD. Dieser konstituiert sich am 12.11.1918 und verkündet das aktive und passive Wahlrecht für Frauen. Rechtsgültigkeit erlangt das Wahlrecht mit der „Verordnung über die Wahlen zur verfassungsgebenden Deutschen Nationalversammlung“, dem Reichswahlgesetz, am 30. November 1918. Das Ehepaar Luise und Friederich Ebert Quelle: Archiv der Stiftung Reichspräsident Friedrich-Ebert-Gedenkstätte <strong>Heidelberg</strong> Trotz langjähriger Debatten der politisch Engagierten trifft die Frauen das Wahlrecht unvorbereitet. Bis zum Wahlterm<strong>in</strong> am 19. Januar 1919 stehen den Frauen nur acht Wochen zur Verfügung, um sich auf die Wahlen vorzubereiten. <strong>Frauenwahlrecht</strong> weltweit 1870 Bundesstaat Wyom<strong>in</strong>g 1893 Neuseeland 1906 F<strong>in</strong>nland 1908 Australien (weiße Frauen) 1913 Norwegen (e<strong>in</strong>geschränkt ab 1907) 1915 Dänemark, Island 1917 Russland 1918 <strong>Deutschland</strong>, Ungarn, Rumänien, Irland 1919 Luxemburg, Niederlande, Österreich, Polen, Tschechoslowakei 1920 Kanada, USA 1921 Schweden 1924 Mongolei 1928 Großbritannien 1929 Ecuador 1931 Sri Lanka (Ceylon), Spanien 1932 Brasilien, Thailand, Uruguay 1934 Kuba, Türkei 1935 Indien 1937 Philipp<strong>in</strong>en 1942 Dom<strong>in</strong>ikanische Republik 1944 Frankreich 1945 Liberia 1946 Albanien, Italien, Panama, Südafrika, Jugoslawien 1947 Argent<strong>in</strong>ien, Bulgarien, Ch<strong>in</strong>a, Japan, Venezuela, Burma 1948 Belgien, Israel, Korea 1949 Chile, Costa Rica 1952 Griechenland 1953 Mexiko (e<strong>in</strong>geschränkt ab 1947) 1956 Tunesien 1967 Australien (allgeme<strong>in</strong>es Wahlrecht für aborig<strong>in</strong>al people) 1971 Schweiz (nationales Wahlrecht) 1974 Portugal 1976 Jordanien 1984 Liechtenste<strong>in</strong> 1990 Schweizer Kanton Appenzell (Wahlrecht für die regionale Volksvertretung) 1999 Kuwait 2001 Das kuwaitische Verfassungsgericht weist am 16. Januar 2001 e<strong>in</strong>e Klage auf E<strong>in</strong>führung des <strong>Frauenwahlrecht</strong>s endgültig zurück. Das 1999 den Frauen <strong>in</strong> Kuwait zugesprochene Wahlrecht wird ihnen damit wieder entzogen. 2002 Bahre<strong>in</strong>