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<strong>CREATIX</strong> 1 / 13<br />
solchen Dingen häufig um weibliche Verwandschaftsbande. Da bestanden Austausch-,<br />
Hilfs- und Arbeitsgemeinschaften in erster Linie unter Schwestern, Cousinen,<br />
Großcousinen, Schwägerinnen und so fort. Man half ich in allen Belangen, die zur<br />
Bewältigung der jahreszeitlich bedingten Großverarbeitungen notwendig waren. Zeitpunkt<br />
und Rhythmus hingen von der Reife des Erntegutes ab und so war es der Garten der das<br />
Pensum bestimmte.<br />
Auch wenn in der Küche eines jeden Hauses nur die Hausfrau ausgewiesene<br />
Hoheitsrechte besaß und ihr nicht einmal der Ehegatte zürnen durfte, wenn sie ihn<br />
deutlich und bestimmt des Raumes verwies, so mussten die Gemeinschaftsarbeiterinnen<br />
z. B. beim Einmachen einander zügig zur Hand gehen, damit alsbald wieder Platz fürs<br />
Kochen war. Auch bei den Bauern war gerade „Kampagne“, was bedeutete, die Männer<br />
waren entweder alle zu Felde oder in den umliegenden Betrieben in irgendeiner Form mit<br />
der einzubringenden Ernte befasst.<br />
Die ersten Männer, von welchen nicht wenige in der nahegelegenen Zuckerfabrik tätig<br />
waren, standen bereits um halber sieben mit knurrenden Mägen im Bade und wuschen<br />
sich den Schmutz von den Fingern, dem sie im Umgange mit Maschinen und Aggregaten<br />
ausgesetzt waren. Diese mussten nun vollauf und störungsfrei funktionieren, um jener<br />
Massen von Zuckerrüben Herr zu werden, die von den Bauern in nicht mehr enden<br />
wollenden Traktorenschlangen angeliefert wurden und die sich an der Nutzfahrzeugwaage<br />
am Eingang stauten.<br />
Belegschaftsbild von der Zuckerfabrik in XXXX Hier findet sich auch Dein Ur-Großvater, ob Du ihn<br />
wohl entdeckst?<br />
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