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<strong>CREATIX</strong> 1 / 13<br />
»Rüdiger Heins bringt Brennpunkthemen auf die Bühne, wie sonst nur wenige. Deswegen schätze<br />
ich seine künstlerische Arbeitsweise sehr. Außerdem besitzt er den Mut, den man für diese Arbeit<br />
braucht! Die Themen, die er aufgreift, beschäftigen mich auch. Der Unterschied besteht darin,<br />
dass er die Empathie hat, aus sozialen Themen literarische Kulissen zu bauen. Das bewundere<br />
ich an ihm.«<br />
(Günter Wallraff, Köln)<br />
»Im URSTROM hat der Schriftsteller Rüdiger Heins vier Theaterstücke in Szene gesetzt, die vom<br />
Gilgamesch-Epos über die Mystikerin Hildegard von Bingen bis in die heutige Zeit mit ihren<br />
Wirrnissen reichen. Ihm geht es um die Menschen am Rande der Gesellschaft, egal ob es um<br />
Frauen aus der islamischen Kultur, oder Straßenkinder geht.<br />
Er schaut hinter die Kulissen einer Gesellschaft, die nicht gerade menschlich mit am Rande<br />
lebenden Jugendlichen umgeht und im Drogenkonsum das suchen, was ihnen zu fehlen scheint,<br />
der aber kein Ersatz für entgangene Sehnsüchte nach Liebe und Geborgenheit sein kann. Die<br />
Erwachsenenwelt reagiert meist mit Ablehnung und entzieht sich der Verantwortung, in dem sie<br />
regelrechten Menschenrechtsverletzungen, die täglich auf der Straße passieren freien Lauf lässt.<br />
Durch dieses Stück: 'Fee: Ich bin ein Straßenkind', geht der Autor auf die Problematik aus Sicht<br />
der Betroffenen ein und zeigt die vertrackten Situationen der Straßenkinder in reichen Deutschland<br />
auf, die nicht zu den 'normalen Kulissen' der Gesellschaft gehören<br />
In 'Allahs heilige Töchter' geht es um die Befreiung der Frauen aus der Gefangenschaft ihrer<br />
Männer, die ihren Töchtern die Ehemänner aussuchen, obwohl im Koran derartige Praktiken<br />
nirgends zu finden sind. Es geht um die Einschränkung der Freiheit mit rabiaten Mitteln, die bis zur<br />
Freiheitsberaubung und den Ausstoß aus dem Familienverband führen kann. 'Die Rechte der<br />
Frauen sind geheiligt. Seht zu, dass Frauen bezüglich der ihnen zustehenden Rechte gesichert<br />
sind.' So hat es der Prophet Mohammed verkündet. Nur die Praxis sieht anders aus. Viele junge<br />
islamische Frauen werden gezwungen Männer zu heiraten, die sie nicht lieben, weil der Vater und<br />
der Familienverband es anders bestimmen. Rüdiger Heins dramatisiert die Geschichte einer<br />
jungen Marrokanerin, die versucht der Familientradition zu entkommen und dabei in<br />
beängstigende Situationen gerät.<br />
Um ein Fazit zu ziehen, diese vier Theaterstücke werden virtuos in verschiedensten szenischen<br />
Formen dargestellt, die vom lyrischen Drama bis zum Dokumentarstück reichen. Es ist richtig, was<br />
Prof. Dr. Mario Andreotti, er ist Dozent für neuere deutsche Literatur und Sachbuchautor über<br />
diese Stücke schreibt: 'Das ist bestes postmodernes Theater, wie wir es so nur noch von Christoph<br />
Marthaler her kennen.' «<br />
(Fritz Reutemann, Poet)<br />
Mehr Information zu Rüdiger Heins<br />
http://www.ruedigerheins.de/ http://de.wikipedia.org/wiki/Rudiger_Heins<br />
https://www.facebook.com/groups/creatix/ 72