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Dei Biuer und die Duiwel<br />
Der Bauer und der Teufel<br />
<strong>CREATIX</strong> 1 / 13<br />
Var veelen Jahren is emal en Biuer ewäsen, dän söine Schuine was slecht, un niu woll hei<br />
giern ne nöie biuen. „Biuen is ne Bärenlust, wer't nich emaket hat, hat't nich ewußt!“, sä söine<br />
Friu.<br />
Ühren Kierl fähle dat Beste, wat taun Biun nödig hat; hei härr nein Geld genaug. Ohne Geld<br />
hält dat aver swar, en Miurer oder Timmermann te kröigen. Hei härr allerlei Wäge vergeblich<br />
emaket. Die eine Biumester härr düt un die andere dat intewenn'n. Da satt hei eines Abends<br />
in der Stiuveun härr en Kopp in baien Hännen. Hei gruivele an söinen Schuinenbiu erumme<br />
un fund neinen Iutwäg. Söin Kopp brumme von dän veelen Nadenken.<br />
Up einmal slaug hei mitt'r Fiust up'n Disch. „Sau“, reip hei, :niu ist't genaug! Ne Schuine mot<br />
ik hävven, un wenn se der Diuwel biut!“<br />
In'n nächsten Ugenblicke stund die Duiwel all var öhne. „Höir bin ik, watt wutt diu von mik?“,<br />
fraug hei dän Biuern.<br />
Dei härr sik nichlütjig varjaagt. „Dat hat ja hille gahn! Aver helpen kannst diu mik ja ok nich“,<br />
sä die Biure. „<br />
Dat kummter up an. Böi mik is alles möglich!“, sä de Diuwel.<br />
„Nä, denn hüre tau. Kannst diu mik noch up der Eern ne nöie Schuin biuen? Ik will et dik<br />
betahlen wat recht is!“.<br />
Vor vielen Jahren ist einmal ein Bauer gewesen, dessen Scheune war nicht mehr in Ordnung,<br />
und nun wollte er sich eine neue bauen. „Bauen ist eine Bärenlust, wer's nicht gemacht hat,<br />
hat weiß auch nicht Bescheid!“, sagt seine Frau. Ihrem Kerl fehlte das Beste, was er zum<br />
Bauen nötig hat; er hat kein Geld genug. Ohne Geld fällt es aber schwer, einen Maurer oder<br />
Zimmermann zu kriegen. So hat er er allerlei Wege vergeblich gemacht. Der eine Baumeister<br />
hat dies und der andere das einzuwenden. Da saß er eines Abends auf der Stube und hatte<br />
den Kopf in beiden Händen. Er grübelte an seinem Scheunenbau herum und fand keinen<br />
Ausweg. Sein Kopf brummte von dem vielen Nachdenken.<br />
Auf einmal schlug er mit der Faust auf den Tisch. „So“, rief er, „nun ist genug! Eine Scheune<br />
muss ich haben, und wenn sie der Teufel baut!“<br />
Im nächsten Augenblick stand der Teufel (leibhaftig) vor ihm. „Hier bin ich, was willst Du von<br />
mir?“, frug er den Bauern.<br />
Der hat sich nicht gerade wenig erschrocken. „Das ist ja mal schnell gegangen! Aber helfen<br />
kannst Du mir ja auch nicht“, sagt der Bauer. „<br />
Das kommt darauf an. Bei mir ist alles möglich!“, sagte der Teufel.<br />
„Na, dann höre zu! Kannst Du mir noch auf Erden eine neue Scheune bauen? Ich will Dir<br />
bezahlen was recht ist!“<br />
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