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Selektive dorsale Rhizotomie - Arbeitskreis Kunstfehler in der ...

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Qualitätsreport 2007<br />

Bundes<strong>in</strong>stitut Qualitätssicherung des geme<strong>in</strong>samen<br />

Bundesausschusses legt Qualitätsreport 2007 vor.<br />

Dr. Roland Uphoff, 1. Vorsitzen<strong>der</strong>, Bonn<br />

Mitglied des juristischen Beirats des AKG e. V.<br />

Das „Bundes<strong>in</strong>stitut Qualitätssicherung“ ist e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>richtung<br />

des sog. „geme<strong>in</strong>samen Bundesausschusses“, <strong>der</strong><br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen und<br />

Kl<strong>in</strong>iken Daten über die mediz<strong>in</strong>ische Versorgungsstruktur<br />

<strong>in</strong> Deutschland sammelt, auswertet und Empfehlungen<br />

hierzu abgibt.<br />

Das Bundes<strong>in</strong>stitut Qualitätssicherung hat nunmehr den<br />

aktuellen Qualitätsreport 2007 vorgelegt; dort wird speziell<br />

zur Versorgungsqualität und zur Qualität <strong>der</strong> deutschen<br />

Geburtshilfe Stellung genommen und Daten dargestellt.<br />

Das Bundes<strong>in</strong>stitut erhält von den allermeisten<br />

Geburtskl<strong>in</strong>iken Statistiken und Daten, wie und mit welcher<br />

„Qualität“ Geburtshilfe betrieben wird. Es werden<br />

hierfür verschiedene Fakten bzw. sog. „Indikatoren“ abgefragt,<br />

aufgrund <strong>der</strong>er dann zur Frage <strong>der</strong> „Qualität <strong>der</strong><br />

Geburtshilfe“ Stellung genommen wird.<br />

Folgende Indikatoren bzw. Fakten<br />

werden beispielsweise ermittelt:<br />

1. Wie häufig wird e<strong>in</strong>e Mikroblutuntersuchung bei<br />

E<strong>in</strong>l<strong>in</strong>gen mit pathologischem CTG durchgeführt?<br />

2. Wie häufig wird e<strong>in</strong>e Mikroblutuntersuchung bei<br />

E<strong>in</strong>l<strong>in</strong>gen mit pathologischem CTG und nachfolgen<strong>der</strong><br />

Sectio erhoben?<br />

3. Wie lang ist die E-E-Zeit bei Notfallkaiserschnitt?<br />

4. Wie häufig ist <strong>der</strong> Pädiater bei e<strong>in</strong>er Frühgeburt an<br />

wesend?<br />

5. Wie häufig wird <strong>der</strong> Nabelarterien-pH-Wert bestimmt?<br />

6. Wie häufig und bei welchen Geburten wird e<strong>in</strong>e<br />

vorgeburtliche Lungenreifetherapie durchgeführt?<br />

Geburt<br />

Daneben werden Daten zu den „Ergebnissen“ des<br />

geburtshilflichen Vorgehens gesammelt. So wird beispielsweise<br />

dargestellt:<br />

1. Wie häufig kommt es zu e<strong>in</strong>er Azidose, d.h. Übersäuerung<br />

bei E<strong>in</strong>l<strong>in</strong>gen mit Nabelarterien-pH-Wert-Bestimmung?<br />

2. Wie häufig muss von e<strong>in</strong>em „kritischen Outcome“, d.h.<br />

e<strong>in</strong>em nicht optimalen Zustand bei Reifgeborenen ge-<br />

Wie häufig und bei welchen Geburten kommt es zu<br />

Dammrissverletzungen?<br />

Im Jahr 2007 s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sgesamt 658.272 Geburten registriert<br />

worden. Diese Zahl beruht auf den Neonatalerhebungen<br />

<strong>der</strong> Bundeslän<strong>der</strong> und zeigt, dass die Geburtenzahl im<br />

Jahr 2007 zu den Vorjahren 2006 (647.392 Geburten)<br />

und 2005 (657.366 Geburten) leicht angestiegen ist.<br />

Bezüglich <strong>der</strong> E-E-Zeit stellt das Bundes<strong>in</strong>stitut fest, dass<br />

ke<strong>in</strong> Streit darüber bestehen kann, dass die Prognose<br />

des K<strong>in</strong>des bei e<strong>in</strong>er kurzen E-E-Zeit verbessert wird und<br />

daher unbed<strong>in</strong>gt sichergestellt werden muss, dass die<br />

E-E-Zeit beim Notfall-Kaiserschnitt unter 20 M<strong>in</strong>uten liegen<br />

muss.<br />

Das Bundes<strong>in</strong>stitut formuliert:<br />

„Hohe Raten e<strong>in</strong>er E-E-Zeit über 20 M<strong>in</strong>uten weisen auf<br />

relevante Organisationsprobleme h<strong>in</strong>.“<br />

Für das Jahr 2007 wird festgestellt, dass erfreulicherweise<br />

die Rate <strong>der</strong> Geburten mit e<strong>in</strong>er Überschreitung<br />

<strong>der</strong> 20 M<strong>in</strong>uten-Grenze leicht gesunken sei.<br />

Dennoch wurde die Grenze von 20 M<strong>in</strong>uten bei 207 Geburt<br />

<strong>in</strong> 140 Krankenhäusern nicht e<strong>in</strong>gehalten. Die Überschreitung<br />

dieser 20 M<strong>in</strong>uten-Grenze wird <strong>in</strong> jedem Fall<br />

als „kritisch“ angesehen; das Bundes<strong>in</strong>stitut regt e<strong>in</strong>e „<strong>in</strong>tensive<br />

Analyse“ und e<strong>in</strong> „Gespräch“ mit den Krankenhäusern<br />

an, welche über das Bundes<strong>in</strong>stitut Qualitätssicherung<br />

geführt werden.<br />

Es wird resümiert, dass trotz <strong>der</strong> festgestellten Verbesserungen<br />

beim Umsetzen <strong>der</strong> 20-m<strong>in</strong>ütigen E-E-Zeit auch<br />

im Jahr 2007 e<strong>in</strong>e kritische Versorgungssituation und<br />

weiterh<strong>in</strong> Handlungsbedarf besteht.<br />

Aus Sicht des Bundes<strong>in</strong>stituts ist bei den Krankenhäusern,<br />

die wie<strong>der</strong>holt auffällig geworden s<strong>in</strong>d, sowie bei<br />

Kl<strong>in</strong>iken, die <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>em Fall die Grenze von 20 M<strong>in</strong>uten<br />

für die E-E-Zeit bei Notfall-Kaiserschnitten e<strong>in</strong>gehalten<br />

haben, unbed<strong>in</strong>gt kritisch zu prüfen, ob das Krankenhaus<br />

unmittelbar organisatorische Maßnahmen ergreifen muss.<br />

Pädiater <strong>in</strong> den Kreißsaal<br />

Das Bundes<strong>in</strong>stitut hat sich ebenfalls mit dem „Qualitätsziel“<br />

beschäftigt und Daten ausgewertet, wie häufig e<strong>in</strong><br />

Pädiater bei <strong>der</strong> Geburt e<strong>in</strong>es Frühgeborenen anwesend<br />

ist. Obwohl statistisch festgestellt worden ist, dass <strong>in</strong> 91,4<br />

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