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Selektive dorsale Rhizotomie - Arbeitskreis Kunstfehler in der ...

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Geburt<br />

· Jedes Haus muss e<strong>in</strong>e MBU (Mikro-Blutgas-Untersuchung)<br />

durchführen können und <strong>der</strong>en sofortige Auswertung<br />

garantieren.<br />

· Jedes Haus muss im Kreißsaal außer CTG (Cardiotokogramm)<br />

und Ultraschall auch e<strong>in</strong>e Reanimationse<strong>in</strong>heit<br />

haben.<br />

· Jedes Haus muss außer dem Apgar-Wert auch sofort<br />

nachgeburtlich den Arterien-ph-Wert bestimmen und<br />

auswerten können.<br />

· Jede Hebamme und je<strong>der</strong> Arzt muss die Auswertung<br />

von CTG-Verän<strong>der</strong>ungen beherrschen und zusätzlich<br />

zu <strong>der</strong> Nutzung <strong>der</strong> Geräte <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage se<strong>in</strong>, Untersuchungen<br />

durch Abhören mit dem Hörrohr, Ertasten <strong>der</strong><br />

K<strong>in</strong>dslage sowie e<strong>in</strong>e Beckenaustastung vorzunehmen.<br />

· In jedem Haus muss die Hebamme die Notsectio ausrufen<br />

dürfen. Daraufh<strong>in</strong> laufen alle Vorbereitungen<br />

für die Notsectio ab. Trifft <strong>der</strong> Oberarzt dann e<strong>in</strong>, kann<br />

er die Entscheidung wi<strong>der</strong>rufen o<strong>der</strong> er kann sie gut<br />

heißen. Aber er ist dann für alles gerüstet und kann<br />

sofort operieren.<br />

· Jedes Haus muss <strong>in</strong>nerhalb von 20 M<strong>in</strong>uten e<strong>in</strong>e Sektio<br />

durchführen können, wobei Kreißsäle <strong>in</strong> die Nähe von<br />

Operationssälen gehören.<br />

· Es muss sichergestellt werden, dass die Erstversorgung<br />

e<strong>in</strong>es beson<strong>der</strong>s kranken o<strong>der</strong> gefährdeten Neugeborenen<br />

durch e<strong>in</strong>en auf diesem Gebiet erfahrenen<br />

Arzt kompetent durchgeführt wird. Wer am besten<br />

<strong>in</strong>tubieren kann - im Allgeme<strong>in</strong>en ist dies <strong>der</strong> Anästhesist<br />

- sollte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er gegebenen Notsituation diese auch<br />

durchführen. Dazu bedarf es b<strong>in</strong>den<strong>der</strong> Regelungen<br />

zwischen den beteiligten Gruppen, also zwischen Geburtshelfern,<br />

Anästhesisten und Pädiatern.<br />

Vermutlich hören sich diese For<strong>der</strong>ungen so an, als ob<br />

sie <strong>in</strong> allen Entb<strong>in</strong>dungskl<strong>in</strong>iken bereits Standard wären,<br />

aber lei<strong>der</strong> ist das nach unserer Erfahrung nicht <strong>der</strong> Fall.<br />

Von den Hebammen wünscht sich <strong>der</strong> AKG, dass sie sich<br />

stärker e<strong>in</strong>mischen. Gerade<br />

auch im H<strong>in</strong>blick auf den Kl<strong>in</strong>ikalltag, für den sich ca.<br />

98% aller Mütter als Entb<strong>in</strong>dungsort entscheiden, sollte<br />

die ursprüngliche Eigenständigkeit <strong>der</strong> Hebammen stärker<br />

erkennbar werden und wie<strong>der</strong> mehr an Bedeutung<br />

gew<strong>in</strong>nen, zum Wohle von Frauen und K<strong>in</strong><strong>der</strong>n. Der AKG<br />

lehnt die Hausgeburt ab, da es grundsätzlich immer zu<br />

Komplikationen kommen kann, die nicht <strong>in</strong>dividuell vorhergesagt<br />

werden können. Jede Hausgeburt ist e<strong>in</strong> <strong>in</strong>dividueller<br />

Prozess.<br />

Fachanwälte Mediz<strong>in</strong>recht<br />

Heute arbeitet <strong>der</strong> AKG mit kompetenten Rechtsanwälten<br />

im Mediz<strong>in</strong>recht zusammen, die die Patientenunterlagen<br />

e<strong>in</strong>er Prüfung unterziehen, um Eltern, die den Verdacht<br />

auf e<strong>in</strong>e Geburtsschädigung haben, kompetent<br />

helfen zu können. Diese Unterstützung kann manchmal<br />

auch dar<strong>in</strong> bestehen, von e<strong>in</strong>er juristischen Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung<br />

abzuraten.<br />

30<br />

Weiterh<strong>in</strong> bietet <strong>der</strong> AKG heute Information, Beratung,<br />

Betreuung und Begleitung <strong>der</strong> Eltern im H<strong>in</strong>blick auf das<br />

Zusammenleben mit e<strong>in</strong>em beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten K<strong>in</strong>d an und<br />

erteilt beispielsweise Auskünfte über Therapien,<br />

Hilfsmittelbeschaffung, K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten, Schule und vieles<br />

mehr.<br />

Aus unserer täglichen Arbeit<br />

Die meiste Zeit verbr<strong>in</strong>gen wir damit, den betroffenen<br />

Eltern zuzuhören, wenn sie von <strong>der</strong> Geburt berichten,<br />

und das ist nicht immer leicht. Oft hört sich das nach<br />

„Horror“ an und ich weiß auch, dass von solchen emotionalen<br />

Berichten Abstriche gemacht werden müssen,<br />

aber schockierend bleiben die Berichte dennoch. Es geschehen<br />

D<strong>in</strong>ge, die nicht zu glauben, aber Tatsache s<strong>in</strong>d;<br />

und diesen Eltern helfen wir damit, <strong>in</strong>dem wir ihnen zuhören<br />

und sie ernst nehmen. Solche Anrufe kommen nicht<br />

etwa selten, ne<strong>in</strong>, fast täglich. Wenn dann die Mutter<br />

o<strong>der</strong> auch <strong>der</strong> Vater nach e<strong>in</strong>er langen Telefonzeit sagt:<br />

„Ach, jetzt geht es mir schon viel besser, gut dass es Sie<br />

gibt...“, dann weiß ich wie<strong>der</strong>, wozu <strong>der</strong> AKG auch noch<br />

immer da ist.<br />

Marlis Meierl<strong>in</strong>g, AKG-Geschäftsstelle seit 1.7.1985,<br />

Irmgard Ochsenknecht, stellv. Vorsitzende und betroffene<br />

Mutter<br />

(1) Die PCB … Anästhesiemethode ... Durch E<strong>in</strong>spritzen e<strong>in</strong>es Medikamentes<br />

<strong>in</strong> den Bereich des Gebärmutterhalses (Zervix) bewirkte Schmerzl<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

während <strong>der</strong> Geburt.<br />

(2) Bei <strong>der</strong> Geburt laufen zwei Vorgänge ab. Erstens: Die Geburtswege<br />

werden weich und öffnen sich. Zweitens: Die Wehen schieben das K<strong>in</strong>d<br />

h<strong>in</strong>aus. Durch den E<strong>in</strong>satz von Wehenmitteln können nur die Wehen<br />

gesteuert werden, nicht aber die natürliche Geburtsbereitschaft. Werden<br />

die Wehen künstlich <strong>in</strong> Gang gebracht, bevor <strong>der</strong> mütterliche Körper<br />

bereit ist, muss das K<strong>in</strong>d gegen e<strong>in</strong>en hohen Wi<strong>der</strong>stand h<strong>in</strong>aus gepresst<br />

werden. Die Wirkung von Wehenmitteln fällt bei je<strong>der</strong> Frau an<strong>der</strong>s aus<br />

und die Dosierung muss <strong>in</strong>dividuell ermittelt werden. Bei e<strong>in</strong>er zu hohen<br />

Dosis entspannt sich die Gebärmutter <strong>in</strong> den Wehenpausen nicht mehr<br />

und das K<strong>in</strong>d gerät <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Sauerstoffmangelsituation.<br />

Was Sie alles<br />

zum Leben <strong>in</strong><br />

Wohnheimen<br />

wissen sollten<br />

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