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Verbreitung und Nahrungsökologie des Afrikanischen ...

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6.2 Status <strong>und</strong> Populationsgröße <strong>des</strong> Hyänenh<strong>und</strong>es in<br />

Nordkamerun<br />

Die Bestimmung der Populationsgröße durch Identifizierung individueller Hy-<br />

änenh<strong>und</strong>e verlangt Jahre intensiver Feldarbeit <strong>und</strong> ist meist nur erfolgreich<br />

in offenen Habitaten mit leichtem Zugang <strong>und</strong> guter Infrastruktur möglich<br />

(GROS et al. 1996).<br />

Im Laufe der vorliegenden Studie gelang es nicht Hyänenh<strong>und</strong>e direkt zu<br />

beobachten oder zu photographieren. Dies ist jedoch nicht verw<strong>und</strong>erlich, da<br />

die Tiere ein enorm großes Streifgebiet haben <strong>und</strong> täglich weite Wanderun-<br />

gen unternehmen. Hyänenh<strong>und</strong>e sind extrem schwer aufzufinden <strong>und</strong> zu<br />

verfolgen, besonders in dichtem Buschland (CREEL 1996). So verbrachten<br />

Forscher bei einer anderen Untersuchung alleine die ersten fünf Monate mit<br />

der Suche nach Hyänenh<strong>und</strong>en (CREEL 1996).<br />

Ohne Wissen über Aufenthaltsort <strong>und</strong> Bewegungsrichtung ist ein Folgen<br />

<strong>und</strong> Auffinden der Tiere fast aussichtslos, zumal die Feldarbeit im Faro NP<br />

zu Fuß unternommen wurde, da im Park keine Pisten existieren.<br />

Dennoch bildete dieser Ansatz die Gr<strong>und</strong>lage, um möglichst viele Informatio-<br />

nen aus dem Feld zu erhalten. Außerdem stellten die zuvor durchgeführten<br />

Arbeiten größte Erfolgschance im Faro NP <strong>und</strong> nicht im Benoue NP aus. Ein<br />

Arbeiten in den ZICs ist wegen der Präsenz der Jägerschaft sehr schwierig<br />

<strong>und</strong> schafft viele Probleme mit den 'gui<strong>des</strong> de chasse'.<br />

Die Schätzung der Tiere erfolgte aus diesem Grung anhand indirekter In-<br />

formationen, die meist aus Interviews gewonnen wurden. Dieser Ansatz hat<br />

gute Ergebnisse für Geparde geliefert, die ebenfalls in geringen Dichten vor-<br />

kommen (GROS et al. 1996; GROS 1998).<br />

In der Interviewstudie von BENE BENE et al. (1999) wurde der Norden<br />

<strong>des</strong> Faro NP mit ZIC 13, sowie die Doudja-Region (ZIC 2/ZIC 25/ZIC 26) als<br />

Gebiete mit den meisten Hyänenh<strong>und</strong>en beschrieben. Dies konnte durch<br />

eigene Beobachtungen <strong>und</strong> weitere Aussagen bestätigt werden. Informationen<br />

aus anderen Gebieten sind dagegen sehr selten. Auch scheinen die dortigen<br />

Rudel sehr klein zu sein. In ZIC 9 wurden keine Beobachtungen in dieser<br />

Saison gemacht, obwohl dort Hyänenh<strong>und</strong>e vorkamen (BENE BENE et<br />

al. 1999). Dafür wurden Tiere 2000/2001 mehrfach südlich <strong>des</strong> Bouba Ndjida<br />

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