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Verbreitung und Nahrungsökologie des Afrikanischen ...

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teren Marsch finden wir den zweiten Kothaufen. Mich w<strong>und</strong>ert die graugrünli-<br />

che Farbe <strong>des</strong> frischen Kots, ähnlich wie bei Gorillas <strong>und</strong> Pavianen. Nach der<br />

Farbe der Haare im Kot zu urteilen, scheint das Tier einen Kob verzehrt zu<br />

haben; nicht verw<strong>und</strong>erlich, da die Zone von Mr. Marty (ZIC 13) schon längst<br />

nicht mehr viele große Antilopen besitzt - zu viel Wilderei von allen Seiten<br />

<strong>und</strong> zu wenig Patrouillen.<br />

Die Verfolgung <strong>des</strong> Tiers ist nicht einfach <strong>und</strong> hängt entscheidend vom<br />

Bodenbelag ab.<br />

Wir sind der Spur nun schon seit zwei St<strong>und</strong>en gefolgt. Das Tier behält<br />

seine Richtung bei. Vielfach folgt es dabei den Trampelpfaden der Kobs <strong>und</strong>,<br />

wie nicht anders zu erwarten war, finden wir einige Fallenlöcher <strong>und</strong> Fallenstämme<br />

aus dieser Trockensaison. Kabelschlingen sind ein echtes Problem<br />

während dieser Jahreszeit <strong>und</strong> scheinen zudem Wild dogs getötet zu haben,<br />

nicht verw<strong>und</strong>erlich, wenn sie die gleichen Pfade benutzen wie die Antilopen.<br />

Aus dem vor uns liegenden Mayo flüchten panikartig drei Kobs auf uns zu.<br />

Es scheint sie haben den Wild dog gesehen oder gerochen. Sie laufen Zick<br />

Zack <strong>und</strong> schauen sich ständig um.<br />

Leider müssen wir die Verfolgung gegen 14.30 h abbrechen. Die Spuren<br />

sind auf dem steinigen Boden nicht mehr zu erkennen. Wir verzehren schnell<br />

unsere Marschverpflegung <strong>und</strong> machen uns auf den Rückweg, da wir mehr<br />

als 12 km Luftlinie vom Camp entfernt sind.<br />

Nachdem wir weitere Kabellöcher gef<strong>und</strong>en haben, stossen wir auf ein aktives<br />

Wilderercamp. Niemand ist anwesend. Dunkle Regenwolken tauchen<br />

sowohl im Westen <strong>und</strong> Osten auf. Ich beschließe das gesamte Material (Plane,<br />

Kleidung, Töpfe, Wasserkanister, Pfeil & Bogen, Messer, Moskitonetze)<br />

mitzunehmen. Anhand der Kleidung kann man die Wilderer später identifizieren.<br />

Wir zerstören das Hüttengestell <strong>und</strong> folgen den Fußspuren einige 100 m.<br />

Sie führen zu der Region, die kürzlich niedergebrannt wurde. Sicherlich haben<br />

die Wilderer gehofft, dass das frische Gras viele Antilopen anlockt <strong>und</strong><br />

so eine leichte Beute für sie ist.<br />

Nach 34 km Fußmarsch erreichen wir unser Camp gegen 18.30 h. Erst<br />

am Abend realisiere ich, wie nah wir heute an einer direkten Beobachtung<br />

oder sogar einem Foto waren. Auf ein neues am nächsten Morgen.<br />

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