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Verbreitung und Nahrungsökologie des Afrikanischen ...

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mehrt in den ZICs außerhalb der NPs antrifft. Auch in Tansania überleben<br />

Hyänenh<strong>und</strong>e besser in GRs als in NPs (CREEL 2001b). Es sollte aber dar-<br />

auf hingewiesen werden, dass von Sichtungen von Hyänenh<strong>und</strong>en in den NP<br />

selten berichtet wird, da der hiervon Berichtende seine meist illegale Aktivität<br />

im NP erklären müsste.<br />

Im Faro Gebiet kommen Leoparde, Tüpfelhyänen <strong>und</strong> Löwen entlang der<br />

Mayos (besonders Mayo Faro <strong>und</strong> Mayo Nial) vor. Dort befinden sich auch<br />

die meisten Beutetiere. Deshalb kommt es zu ständigen Kontakt der Hyä-<br />

nenh<strong>und</strong>e mit den anderen Karnivoren. Dies wird durch die Tatsache ver-<br />

stärkt, dass die Wilderei sowohl die Beute als auch deren Prädatoren auf<br />

wenige Gebiete drängt.<br />

Es wurde berichtet, dass fünf Hyänenh<strong>und</strong>e einen ausgewachsenen Lö-<br />

wen in ein Gebüsch verjagt hätten, was zeigt, dass sie sich verteidigen kön-<br />

nen, wenn sie zahlreich sind. Einerseits sollten Hyänenh<strong>und</strong>e die anderen<br />

Karnivoren meiden, aber andererseits auch genügend Beute finden (CREEL<br />

2001b).<br />

Eine genaue Bewertung <strong>des</strong> Einflusses der natürlichen Antagonisten der<br />

Hyänenh<strong>und</strong>e bleibt offen. Dies ist nur möglich, wenn man die Populations-<br />

dichten der anderen Karnivoren kennt.<br />

Die Ermittlung von Dichten großer Karnivoren für Naturschutzzwecke er-<br />

folgt zumeist über indirekte Methoden (GROS et al. 1996). Da sie in geringen<br />

Dichten leben, meist nachtaktiv sind <strong>und</strong> oft im Dickicht Versteck suchen, ist<br />

eine Populationsabschätzung besonders schwierig.<br />

Nur Langzeitstudien erlauben eine genaue Bestimmung der Anzahl der<br />

Tiere im Untersuchungsgebiet (KELLY et al. 1998; KELLY & DURANT 2000).<br />

Zählungen entlang von Transekten eignen sich nur bedingt zur Abschätzung<br />

der Dichte, besonders im dichten Buschland mit begrenzter Sichtweite<br />

(NORTON-GRIFFITH 1978; CARO 1999a; CARO 1999b). Dies gilt sowohl<br />

für Zählungen am Boden als auch aus der Luft. Neben Dichtebestimmung<br />

durch Extrapolation anhand von direkten Beobachtungen bekannter, meist<br />

besenderter Individuen (SCHALLER 1972; MILLS 1990; BAILEY 1993), existieren<br />

zur Populationsabschätzung großer Karnivoren besondere Methoden<br />

(MILLS 1993a).<br />

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