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Verbreitung und Nahrungsökologie des Afrikanischen ...

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2.7.3 Straßenunfälle<br />

Dort, wo Straßen durch Schutzgebiete führen oder an diese angrenzen, sind<br />

Unfälle mit Autos nicht selten, <strong>und</strong> ein entscheidender Gr<strong>und</strong> für Jungen- <strong>und</strong><br />

Adultsterblichkeit. Dies trifft besonders auf den Hwange NP in Simbabwe<br />

(52% Adultsterblichkeit; 47% Jungensterblichkeit), den Mikumi NP in Tansania<br />

<strong>und</strong> den Kafue NP in Zambia zu, die entlang von Hauptverbindungen mit<br />

hohen Verkehrsaufkommen liegen (CREEL & CREEL 1993; BUK 1994;<br />

DREWS 1995).<br />

2.7.4 Konkurrenz mit anderen Karnivoren<br />

Obengenannte Faktoren mögen erklären, warum Hyänenh<strong>und</strong>e außerhalb<br />

von Schutzgebieten selten sind. Große Populationen von Hyänenh<strong>und</strong>en<br />

finden sich kaum; ihre Dichte in großen unbeeinflussten Ökosystemen ist<br />

zudem sehr gering (SELOUS 1908). Das Verhältnis zwischen Tüpfelhyänen-<br />

Dichte zu Hyänenh<strong>und</strong>-Dichte variiert zwischen 8:1 <strong>und</strong> 122:1, jenes von<br />

Löwen zu Hyänenh<strong>und</strong> zwischen 3:1 zu 21:1 (CREEL & CREEL 1996).<br />

Die Verteilung <strong>und</strong> Ab<strong>und</strong>anz von Löwen <strong>und</strong> Tüpfelhyänen spielt eine<br />

entscheidende Rolle für das Überleben <strong>des</strong> Hyänenh<strong>und</strong>es innerhalb <strong>und</strong><br />

außerhalb von Schutzgebieten.<br />

Hyänenh<strong>und</strong>e teilen stets ihren Lebensraum mit anderen großen Karnivoren.<br />

Dies führt natürlich zu interspezifischer Konkurrenz innerhalb der Karnivorengilde.<br />

Viele Untersuchungen zum Nahrungsspektrum zeigen große Übereinstimmungen<br />

mit anderen Karnivoren, wie Geparden, Leoparden, Löwen<br />

<strong>und</strong> Tüpfelhyänen (CREEL & CREEL 1996, VAN VALKENBURGH<br />

1996). Auf diese Weise können andere Karnivoren die verfügbare Beute erheblich<br />

reduzieren. Dies mag aber nur Probleme für die Hyänenh<strong>und</strong>e in<br />

Gebieten mit geringer Beutedichte geben. In wildreichen Regionen scheinen<br />

diese Probleme vernachlässigbar. Studien haben gezeigt, dass Hyänenh<strong>und</strong>e<br />

nicht durch die Verfügbarkeit von Beute limitiert sind (MILLS & BIGGS<br />

1993; GINSBERG et al. 1995; MILLS & GORMAN 1997; CREEL & CREEL<br />

1998).<br />

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