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Verbreitung und Nahrungsökologie des Afrikanischen ...

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e Bedrohung <strong>des</strong> Parks kommt von Flüchtlingen aus der Republik Tschad<br />

(EAST 1995), die sich östlich von Tchamba in Tapare niedergelassen haben.<br />

Die Wildhüter im Faro NP sind sehr schlecht verteilt. Die meisten Wildhü-<br />

ter sind zwischen Voko <strong>und</strong> Mayo Djarendi <strong>und</strong> nur sehr wenige im Westen<br />

<strong>und</strong> Süden <strong>des</strong> Parks. Zudem haben sie meist keine Motivation ihre Arbeit<br />

korrekt durchzuführen.<br />

Wilderei ist im gesamten Schutzgebietsystem ein Problem <strong>und</strong> führt zu ei-<br />

ner entscheidenden Reduktion der Großsäugerarten. Zusätzlich hat Wilderei<br />

Einfluss auf die Verteilung, Gruppenzusammensetzung, Fluchtdistanz <strong>und</strong><br />

Alterstruktur. Oft wurden Jungtiere der Grasantilopen ohne deren Mutter an-<br />

getroffen, <strong>und</strong> zweimal bewegte sich ein Jungtier mit einer Schirrantilope. Es<br />

ist stark anzunehmen, dass diese Unterschiede in der Gruppenzusammen-<br />

setzung erfolgten, da die Adultiere durch Kabelschlingen getötet wurden. Die<br />

Jungtiere sind zu leicht <strong>und</strong> verfangen sich nicht in den Fallen. GOMSÉ &<br />

MAHOP (2000b) fanden ebenfalls, dass in den Grasantilopen- <strong>und</strong> Kuhanti-<br />

lopenpopulationen Juvenile überrepräsentiert sind.<br />

Durch die anhaltende Wilderei haben die Tierpopulationen keine Chance<br />

sich zu erholen. In vielen Gebieten, wie z. B. dem Nordwesten der ZIC 13,<br />

sind nur noch sehr selten Antilopen vorzufinden. Dazu kommt, dass diese<br />

Gebiete landwirtschaftlich genutzt werden. Diese extreme Verringerung der<br />

Beute sorgt nicht nur zu interspezifischer Konkurrenz der großen Karnivoren,<br />

sondern kann auch zu intraspezifischer Konkurrenz der Hyänenh<strong>und</strong>e füh-<br />

ren. Außerdem kommen die Hyänenh<strong>und</strong>e in diesen Gebieten oft in Kontakt<br />

mit Haustieren, was zu Konflikten führen kann. Diese Gebiete bieten nicht<br />

mehr genug Beute <strong>und</strong> fallen so als potentielle Habitate der Hyänenh<strong>und</strong>e<br />

weg, wodurch sich der verfügbare Lebensraum weiter reduziert.<br />

DUNN (in BAGGETT 1998) vermutet, dass einige Hyänenh<strong>und</strong>e wegen<br />

der vielen Wilderei im Faro NP in den Gashaka Gumti NP in Nigeria ausge-<br />

wandert sind.<br />

6.5.5 Krankheiten<br />

Wie KUWONG (1999) zeigen konnte, besitzen die Haush<strong>und</strong>e in der Region<br />

um den Faro NP eine Reihe von Krankheiten <strong>und</strong> Parasiten, die potentiell auf<br />

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