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Verbreitung und Nahrungsökologie des Afrikanischen ...

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tuation in Nordkamerun ist möglicherweise anders, da die Biomasse viel ge-<br />

ringer ist. In Gebieten, wo kein Beutetier während der täglichen Märsche ge-<br />

f<strong>und</strong>en wurde, mag es auch für Hyänenh<strong>und</strong>e schwer sein Beute zu machen.<br />

Deshalb scheinen auch ihre Jagdaktivitäten auf die Mayos konzentriert zu<br />

sein. Im Allgemeinen sind durchschnittliche Beutedichten optimal für Hyä-<br />

nenh<strong>und</strong>e (CREEL 2001a). Nur Radiotelemetriestudien können einen besse-<br />

ren Einblick in diese Vermutung geben.<br />

6.5.4 Wilderei<br />

Viel Zeit wurde während der Feldarbeit mit Antiwildereiaktivitäten verbracht.<br />

In Kamerun stehen nur 450 Wildhüter zum Schutz von mehr als 4 Mio. ha<br />

Schutzgebiet zur Verfügung (BAUER 1999). Zur Bekämpfung der Wilderei<br />

gibt es in der Nordprovinz 76 Wildhüter (gar<strong>des</strong> forestiers et <strong>des</strong> chasses)<br />

(MINEF & WWF 1999). Ein Wildhüter in der Nordprovinz muss im Durchschnitt<br />

40000 ha Schutzgebiet überwachen, <strong>und</strong> dies in den meisten Fällen<br />

zu Fuß (KOULAGNA & PLANTON 1998).<br />

Zur erfolgreichen Bekämpfung der Wilderei ist eine Prämie von 15000 F<br />

cfa ausgesetzt. In der Realität erhält aber jeder Wildhüter die Prämie, selbst<br />

wenn er, aus diversen Gründen, seit Monaten oder sogar Jahren keine einzige<br />

Patrouille mehr gemacht hat. Außerdem besitzen die Wildhüter eine<br />

schlechte Ausrüstung, was besonders Waffen <strong>und</strong> Munition betrifft.<br />

Es besteht ein allgemeiner Strafkatalog (MINEF & WWF 1999) bei bestimmten<br />

Vergehen. Dieser wird jedoch nur selten eingehalten <strong>und</strong> Korruption<br />

beherrscht oftmals die weitere Vorgehensweise der Bestrafung von Wilddieben.<br />

So hat nach verschiedensten Informationsquellen die Wilderei seit<br />

dem Jahr 1985 nicht wirklich abgenommen (MINEF & WWF 1999).<br />

Im Faro NP gibt es keine Pisten (BRUGIÈRE 1996), was Antiwildereipatrouillen<br />

extem erschwert. Schon seit seiner Umwandlung in einen Nationalpark<br />

vor mehr als 20 Jahren wurde auf die extreme Wilderei vom Nachbarland<br />

Nigeria hingewiesen (MAHAMAT 1981). Mit steigender Bevölkerung<br />

wächst eine immer größer werdende Nachfrage nach Buschfleisch <strong>und</strong> die<br />

Wilderer marschieren viele Kilometer, um an dieses zu gelangen. Eine weite-<br />

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