Bachelor und Master in Deutschland – Empirische ... - WissWB-Portal
Bachelor und Master in Deutschland – Empirische ... - WissWB-Portal
Bachelor und Master in Deutschland – Empirische ... - WissWB-Portal
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
ildet werden möchten (71 % der Nennungen <strong>in</strong> dieser Fachgruppe gegenüber 59 % im<br />
Mittel).<br />
Schließlich drängt sich bei der Frage nach der Ausrichtung des Studienangebotes auch<br />
der Blick auf die zwei verschiedenen Hochschularten auf. Wie die Abbildung 3-3 veranschaulicht,<br />
wenden sich erwartungsgemäß fast drei Viertel der Studiengänge an den<br />
Fachhochschulen an Studierende, die anwendungsorientiert arbeiten möchten, während<br />
dies lediglich für die Hälfte der universitären Studiengänge zutrifft. Darüber h<strong>in</strong>aus legen<br />
die Fachhochschulen auf Weiterbildungsangebote e<strong>in</strong> deutlich größeres Gewicht als<br />
die Universitäten (34 % der Nennungen im Vergleich zu 19 %). Auf der anderen Seite<br />
s<strong>in</strong>d Studiengänge, die an Universitäten angeboten werden, stärker auf Forschung <strong>und</strong><br />
Theorie ausgerichtet als Studiengänge an Fachhochschulen.<br />
Abb. 3-3: Zielgruppe des Studienangebots nach Hochschultyp (<strong>in</strong> Prozent; Mehrfachnennungen)<br />
für ausgewählte Aspekte<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
51<br />
74<br />
59<br />
54<br />
43 41<br />
22<br />
Univ. FH<br />
Anw endung Beruf Forschung Schneller<br />
Abschluss<br />
Frage A.08: Wen sprechen Sie am ehesten mit dem Studiengang an? (Mehrfachnennung möglich.)<br />
32<br />
38<br />
21<br />
19<br />
34<br />
Theorie Weiterbildung<br />
Diese Ergebnisse sche<strong>in</strong>en zu bestätigen, dass die Universität generell eher der Ort wissenschaftlicher<br />
Ausbildung ist als die Fachhochschule. Bei näherer Betrachtung zeigt<br />
sich jedoch, dass diese Unterschiede fast ausschließlich die <strong>Master</strong>studiengänge betreffen.<br />
So beträgt der Anteil der Nennungen zu dem Punkt "Forschungsausrichtung" für<br />
die <strong>Master</strong>studiengänge an Universitäten 64 %, für die <strong>Master</strong>angebote an den Fachhochschulen<br />
h<strong>in</strong>gegen lediglich 31 %. In den <strong>Bachelor</strong>studiengängen h<strong>in</strong>gegen spielt<br />
der Hochschultyp an dieser Stelle nur e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Rolle. Ähnliches gilt für die oben angeführten<br />
Punkte, bei denen gewisse Unterschiede zwischen den beiden Hochschularten<br />
festzustellen s<strong>in</strong>d.<br />
Dies bedeutet: Für nahezu alle Aspekte der Frage, wer mit dem neuen Studiengang angesprochen<br />
werden soll, ist tatsächlich die Abschlussart ausschlaggebend <strong>und</strong> nur nachrangig<br />
beziehungsweise damit verb<strong>und</strong>en die Studienfachrichtung oder die Hochschulart.<br />
Demnach profiliert sich das <strong>Bachelor</strong>studium als e<strong>in</strong> Erststudium, das den Studierenden<br />
sowohl gr<strong>und</strong>legende Fachkenntnisse vermitteln als auch deren Anwendungsmöglichkeiten<br />
im Beruf aufzeigen <strong>und</strong> pr<strong>in</strong>zipiell schnell studierbar se<strong>in</strong> sollte. Das <strong>Master</strong>studium<br />
h<strong>in</strong>gegen dient als Zweit- oder Aufbaustudium eher der wissenschaftlichen Vertiefung,<br />
der Forschung <strong>und</strong> Spezialisierung.<br />
43