Bachelor und Master in Deutschland – Empirische ... - WissWB-Portal
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fung“ <strong>in</strong>sgesamt recht niedrig: Diese Aspekte s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den <strong>Bachelor</strong>- <strong>und</strong> <strong>Master</strong>programmen<br />
ohneh<strong>in</strong> seltener als etwa studienbegleitende Prüfungen.<br />
Tab. 4-11: Anlass für die Vergabe von Leistungspunkten nach Art des Studienprogramms<br />
(<strong>in</strong> Prozent; Mehrfachnennungen)<br />
Studienprogramm Gesamt<br />
B solo M solo B + M<br />
Bestehen e<strong>in</strong>er studienbegleitenden Prüfung 93 87 91 90<br />
Bestehen der Abschlussprüfung 40 51 37 43<br />
Absolvieren e<strong>in</strong>es Berufspraktikums 35 14 35 28<br />
Absolvieren e<strong>in</strong>es Forschungspraktikums 14 16 23 19<br />
Absolvieren e<strong>in</strong>es Auslandsaufenthalts 9 10 14 11<br />
Bestehen e<strong>in</strong>er Zwischenprüfung 13 12 9 11<br />
Anderes 23 19 18 20<br />
Gesamt 226 209 228 221<br />
Anzahl (n) (103) (173) (218) (494)<br />
Frage D.04: Wofür werden generell <strong>in</strong> dem Studiengang Leistungspunkte vergeben? (Mehrfachnennung möglich.)<br />
Bemessung der Leistungspunkte<br />
Die gr<strong>und</strong>legende Idee bei der Vergabe von Leistungspunkten besteht dar<strong>in</strong>, Studienleistungen<br />
nicht mehr ausschließlich nach dem Umfang an Anwesenheits- oder Teilnahmest<strong>und</strong>en<br />
der Studierenden <strong>in</strong> Lehrveranstaltungen zu bemessen (im deutschen<br />
System: Semesterwochenst<strong>und</strong>en), sondern den gesamten studentischen Arbeitsaufwand,<br />
den Student Workload, e<strong>in</strong>zubeziehen, also auch Zeiten der Veranstaltungsnachbereitung,<br />
der Prüfungsvorbereitung, der Prüfungszeit <strong>und</strong> des Selbststudiums zu berücksichtigen.<br />
Wir haben die Befragten gebeten, uns, sofern <strong>in</strong> ihrem jeweiligen Studiengang e<strong>in</strong> Leistungspunktsystem<br />
existiert, anzugeben, was genau e<strong>in</strong> Leistungspunkt repräsentiert:<br />
ausschließlich e<strong>in</strong>e bestimmte Anzahl an Semesterwochenst<strong>und</strong>en (dem Ideal e<strong>in</strong>es<br />
Leistungspunktsystems also nicht entsprechend) oder<br />
e<strong>in</strong>e bestimmte Anzahl studentischer Arbeitsst<strong>und</strong>en, e<strong>in</strong>schließlich der Zeit, die <strong>in</strong><br />
Lehrveranstaltungen verbracht wird, also e<strong>in</strong>schließlich der Semesterwochenst<strong>und</strong>en<br />
(dem Ideal e<strong>in</strong>es Leistungspunktsystems entsprechend) oder<br />
e<strong>in</strong>e andere Regelung.<br />
H<strong>in</strong>sichtlich der Gestaltung e<strong>in</strong>es Leistungspunktsystems im deutschen Hochschulwesen<br />
existieren wenige konkrete Vorgaben, mit Ausnahme der Empfehlung der Hochschulrektorenkonferenz,<br />
auf ECTS-Kompatibilität zu achten [Hochschulrektorenkonferenz<br />
2001a, Abschnitt „Leistungspunktesystem (ECTS)“]. Deshalb war durchaus zu<br />
erwarten, dass erstens die empirischen Bef<strong>und</strong>e zur Bemessung von Leistungspunkten<br />
e<strong>in</strong>e große Bandbreite aufweisen würden, <strong>und</strong> dass zweitens dem Ideal e<strong>in</strong>er Berücksichtigung<br />
des studentischen Arbeitsaufwandes nicht immer Rechnung getragen werden<br />
würde.<br />
Die Ergebnisse der Befragung s<strong>in</strong>d dann aber doch überraschend: Zunächst e<strong>in</strong>mal gibt<br />
es unerwartet viele Fälle, <strong>in</strong> denen mehr als e<strong>in</strong>e Antwortmöglichkeit gewählt worden<br />
ist, obwohl dies nicht vorgesehen war. Weiter ist <strong>in</strong> vielen Fällen der vorgegebene Antworttext<br />
ergänzt, korrigiert oder gestrichen worden, so dass die e<strong>in</strong>getragenen Werte für<br />
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