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Bachelor und Master in Deutschland – Empirische ... - WissWB-Portal

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4.2 Studienbegleitendes Prüfen<br />

In e<strong>in</strong>em Studiengang, der mit e<strong>in</strong>em Leistungspunktsystem ausgestattet ist, muss jede<br />

Studiene<strong>in</strong>heit (also e<strong>in</strong>e Lehrveranstaltung im klassischen S<strong>in</strong>n oder e<strong>in</strong> Modul) mit<br />

Leistungspunkten versehen se<strong>in</strong>, so dass die Studierenden den erfolgreichen Abschluss<br />

e<strong>in</strong>er Studiene<strong>in</strong>heit stets für ihre Gesamtstudienleistung anrechnen lassen können.<br />

Deshalb sollten Zwischenprüfungen ganz <strong>und</strong> Abschlussprüfungen teilweise durch studienbegleitende<br />

Prüfungen ersetzt werden. Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft<br />

empfiehlt beispielsweise, m<strong>in</strong>destens 80 % aller Prüfungsleistungen <strong>in</strong> Form von<br />

studienbegleitenden Prüfungen <strong>und</strong> maximal 20 % <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er Abschlussprüfung zu<br />

erheben [Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft 2000, S. 8].<br />

Tab. 4-5: Prüfungsarten nach Art des Studienprogramms (<strong>in</strong> Prozent; Mehrfachnennungen)<br />

Studienprogramm Gesamt<br />

B M B <strong>in</strong> M <strong>in</strong><br />

solo solo B+M B+M<br />

Studienbegleitende Prüfungen 90 87 94 93 91<br />

Zwischenprüfung/en 28 13 14 8 14<br />

Abschlussprüfung/en 51 56 44 48 50<br />

Andere 5 10 6 4 6<br />

Gesamt 175 158 167 152 161<br />

Anzahl (n) (123) (229) (210) (216) (778)<br />

Frage D.01: Welche Art von Prüfungen gibt es <strong>in</strong> dem Studiengang? (Mehrfachnennung möglich.)<br />

Im deutschen Studiensystem wird teilweise bereits seit langem studienbegleitend geprüft.<br />

In den betreffenden Fächern, etwa Betriebswirtschaftlehre oder Jura, gibt es daher<br />

meist ke<strong>in</strong>e explizite Zwischenprüfung. Andere Diszipl<strong>in</strong>en wie die Geisteswissenschaften<br />

kennen nur wenige studienbegleitende Prüfungen; für sie ist die Umstellung auf e<strong>in</strong><br />

Leistungspunktsystem <strong>und</strong> zu begleitendem Prüfen sicherlich am größten. Wir haben<br />

die Verantwortlichen an den Fachbereichen danach gefragt, welche Arten von Prüfungen<br />

es <strong>in</strong> ihrem neuen Studiengang gibt, <strong>und</strong> wie groß gegebenenfalls der Anteil der<br />

studienbegleitenden Prüfungen <strong>in</strong> ihrem <strong>Bachelor</strong>- oder <strong>Master</strong>studiengang ist.<br />

Als Ergebnis ist vor allem festzuhalten, dass studienbegleitende Prüfungen <strong>in</strong> 90 % aller<br />

<strong>Bachelor</strong>- <strong>und</strong> <strong>Master</strong>studiengänge durchgeführt werden <strong>und</strong> damit als absolut üblich<br />

gelten können (siehe Spalte „Gesamt“ der Tabelle 4-5). Der Anteil derjenigen Studiengänge,<br />

<strong>in</strong> denen Zwischenprüfungen durchgeführt werden, ist h<strong>in</strong>gegen mit 14 % sehr<br />

kle<strong>in</strong>. Selbst die Abschlussprüfung, die bis vor wenigen Jahren als unabd<strong>in</strong>gbar galt,<br />

wird lediglich noch <strong>in</strong> der Hälfte aller neuen Studiengänge e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Aus der Tabelle 4-5 geht weiter hervor, dass sich die verschiedenen Studienprogrammarten<br />

nur begrenzt unterscheiden lassen: In den eigenständigen <strong>Bachelor</strong>studiengängen<br />

s<strong>in</strong>d Zwischenprüfungen überdurchschnittlich vertreten (28 % gegenüber e<strong>in</strong>em mittleren<br />

Wert von 14 %); der Anteil an studienbegleitenden Prüfungen ist aber deshalb nicht<br />

ger<strong>in</strong>ger als <strong>in</strong> den anderen drei Typen von Studienprogrammen. Abschließende Prüfungen<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den eigenständigen <strong>Master</strong>studiengängen etwas weiter verbreitet als <strong>in</strong><br />

den anderen Programmtypen (56 % gegenüber e<strong>in</strong>em mittleren Wert von 50 %).<br />

56

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