Bachelor und Master in Deutschland – Empirische ... - WissWB-Portal
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<strong>in</strong> denen e<strong>in</strong>e solche Nutzung am ehesten von Belang ist, an den Fachhochschulen stark<br />
repräsentiert s<strong>in</strong>d.<br />
3.5 Veranstaltungsformen<br />
Auch bezüglich der <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Studiengang e<strong>in</strong>gesetzten Veranstaltungsformen unterscheiden<br />
sich vor allem die fünf Fachrichtungen <strong>und</strong> dementsprechend die beiden<br />
Hochschultypen vone<strong>in</strong>ander. Interessanterweise s<strong>in</strong>d dagegen praktisch ke<strong>in</strong>e Unterschiede<br />
zwischen den Studienabschlüssen <strong>Bachelor</strong> <strong>und</strong> <strong>Master</strong> festzustellen.<br />
Wie der Tabelle 3-11 zu entnehmen ist, werden die drei klassischen Veranstaltungsformen:<br />
die Vorlesung, die Übung <strong>und</strong> das Sem<strong>in</strong>ar, nach wie vor am häufigsten e<strong>in</strong>gesetzt<br />
(Nennungen jeweils um 90 %). In knapp drei Vierteln der <strong>Bachelor</strong>- <strong>und</strong> <strong>Master</strong>studiengänge<br />
werden Projektübungen durchgeführt. Diese Lehr- <strong>und</strong> Lernform wird vor<br />
allem <strong>in</strong> den Ingenieurwissenschaften verwendet (90 %), merklich seltener h<strong>in</strong>gegen <strong>in</strong><br />
den Kultur- <strong>und</strong> Sozialwissenschaften (48 %). Lehrgespräche oder Kolloquien s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />
knapp 60 % aller neuen Studiengänge üblich; e<strong>in</strong>e Ausnahme stellen mit 45 % der Nennungen<br />
lediglich die Wirtschafts- <strong>und</strong> Rechtswissenschaften dar.<br />
Tab. 3-11: Veranstaltungsformen nach Studienfachgruppe (<strong>in</strong> Prozent; Mehrfachnennungen)<br />
Studienfachgruppe Gesamt<br />
KULT/ WI/ NAT/ ING <strong>in</strong>ter-<br />
SOZ JUR MED disz.<br />
Vorlesung 94 88 99 99 96 96<br />
Übung 88 84 97 96 91 92<br />
Sem<strong>in</strong>ar 99 88 92 80 89 89<br />
Projektarbeit, Projektübung 48 60 71 90 76 71<br />
Lehrgespräch, Kolloquium 62 45 53 60 58 57<br />
Laborarbeit 7 7 73 82 56 50<br />
Exkursion, Geländeübung 28 33 29 61 52 42<br />
Forschungspraktikum 24 11 55 30 30 32<br />
Andere 22 17 15 11 22 17<br />
Gesamt 472 432 584 609 569 546<br />
Anzahl (n) (173) (92) (180) (210) (131) (786)<br />
Frage C.01: Welche Veranstaltungsformen werden <strong>in</strong> dem Studiengang e<strong>in</strong>gesetzt? (Mehrfachnennung möglich. Es spielt hier ke<strong>in</strong>e<br />
Rolle, wie häufig die verschiedenen Formen vorkommen.)<br />
Laborarbeiten <strong>und</strong> Forschungspraktika s<strong>in</strong>d die für die Naturwissenschaften charakteristischen<br />
Lernformen. Dementsprechend weisen die naturwissenschaftlichen Studiengänge<br />
hier überdurchschnittlich hohe Anteile auf (73 % <strong>und</strong> 55 % im Vergleich zum<br />
Durchschnittswert von 50 % bzw. 32 %). Noch häufiger ist die Laborarbeit als Veranstaltungstyp<br />
<strong>in</strong> den Ingenieurwissenschaften zu f<strong>in</strong>den (82 %). Dort werden außerdem<br />
Exkursionen <strong>und</strong> Geländeübungen öfter durchgeführt als <strong>in</strong> den anderen Diszipl<strong>in</strong>en.<br />
E<strong>in</strong> übere<strong>in</strong>stimmendes Bild ergibt sich für die Betrachtung nach der Hochschulart (siehe<br />
Abbildung 3-12). Projektarbeiten, Laborarbeiten <strong>und</strong> Exkursionen s<strong>in</strong>d an den Fachhochschulen<br />
weitaus verbreiteter als an den Universitäten. Dagegen be<strong>in</strong>halten die universitären<br />
Studiengänge <strong>–</strong> dem Schwerpunkt auf den Naturwissenschaften entsprechend<br />
<strong>–</strong> häufiger Forschungspraktika als die Studienangebote der Fachhochschulen.<br />
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