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Februar 2012 - EU-Koordination

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ihre unternehmerischen Nachhaltigkeitsleistungen<br />

informieren wollen.<br />

Interesse an nachhaltigkeit wächst<br />

Die Berücksichtigung von Nachhaltigkeit<br />

auf dem Kapitalmarkt werde, so der RNE,<br />

durch den Kodex besonders begünstigt. So<br />

sollen Finanzanalysten und Investoren eine<br />

Impulsgeberfunktion mit Hebelwirkung<br />

durch den Nachhaltigkeitskodex erhalten,<br />

indem sie Nachhaltigkeitsinformationen<br />

in ihre Analyse von Chancen und Risiken<br />

einbeziehen. Der Deutsche Nachhaltigkeitskodex<br />

könne eine Bewertungsgrundlage<br />

für Portfoliomanagement, bei Unternehmensanleihen,<br />

in der Kreditvergabe<br />

und bei Anlegerinformationen anbieten.<br />

Damit stelle der Kodex eine Ergänzung<br />

der Berichterstattung nach nationalen<br />

und internationalen verbindlichen Rechnungslegungsstandards<br />

dar. Durch erhöhte<br />

Transparenz sollen Chancen und Risiken<br />

für Unternehmen besser erkennbar und<br />

damit proaktiv gemanagt werden. Kapitalflüsse<br />

könnten in zukunftsfähige Geschäftsmodelle<br />

gelenkt werden und somit<br />

zu Wettbewerbsvorteilen führen.<br />

Jährliche Überprüfung der Wirksamkeit<br />

Der Rat für Nachhaltige Entwicklung will<br />

eine internationale Transparenzplattform<br />

errichten, auf der die Unternehmen ihre<br />

Entsprechungserklärungen zusammenfassen<br />

und Fortentwicklungen kommunizieren<br />

können. Außerdem wird der<br />

Nachhaltigkeitsrat eine jährliche Dialogveranstaltung<br />

zur Überprüfung des Nachhaltigkeitskodex<br />

und seiner Wirksamkeit<br />

auf dem Markt durchführen.<br />

Insgesamt ist festzustellen, dass der<br />

Deutsche Nachhaltigkeitskodex auf der<br />

europäischen Ebene und den globalen<br />

Märkten zwar eine wichtige und bisher<br />

alleinstehende Referenz für das nachhaltige<br />

Wirtschaften darstellt, aber durch<br />

seine Unverbindlichkeit bestenfalls als<br />

Appell an die Unternehmen zu betrachten<br />

ist. [Ines Jentsch]<br />

X Deutscher Naturschutzring, Projekt Nachhaltigkeitsstrategie/Ökologische<br />

Gerechtigkeit,<br />

Berlin, Tel. +49 (0)30 / 6781775-84, e-mail: ines.<br />

jentsch@dnr.de, www.nachhaltigkeits-check.de<br />

umwelt aktuell <strong>Februar</strong> <strong>2012</strong><br />

AUs den verbänden<br />

Unterschriftenaktion<br />

Initiative für nachhaltige<br />

europäische ratingagentur<br />

Die Deutsche Umweltstiftung hat eine<br />

Initiative für eine Europäische Nachhaltige<br />

Ratingagentur (ENRA) gestartet. Etwa<br />

300 Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik,<br />

Wissenschaft, gewerkschaftlichen und<br />

kirchlichen Kreisen sowie der Zivilgesellschaft<br />

unterstützen das Vorhaben, darunter<br />

der frühere Bundesminister Heiner Geißler,<br />

Ernst Ulrich von Weizsäcker, Vizechef<br />

des International Resource Panel der<br />

Vereinten Nationen, sowie der Präsident<br />

der österreichischen Bundesarbeitskammer<br />

Herbert Tumpel. Begleitet wird das<br />

ENRA-Projekt durch ein Steering Committee<br />

aus führenden ökologisch orientierten<br />

Finanzunternehmen: EthikBank,<br />

ForestFinance-Gruppe, MAMA AG, NFN<br />

AG und Triodos Bank.<br />

Ratingagenturen bewerten die Kreditwürdigkeit<br />

von Staaten, Unternehmen,<br />

Banken und Wertpapieren. Je schlechter<br />

die Bewertung der Bonität ausfällt, desto<br />

teurer und schwieriger wird es für die<br />

Schuldner, am Kapitalmarkt neues Geld zu<br />

beschaffen. Die Einstufung der Agenturen<br />

ist jedoch nicht transparent. Fehler in der<br />

Einstufung haben zur Finanzmarktkrise<br />

beigetragen. Ratingagenturen bewerteten<br />

beispielsweise Ramschpapiere als sichere<br />

Geldanlage und überhörten Warnsignale<br />

bei der US-Immobilienkrise. Die drei führenden<br />

Ratingagenturen haben ihren Sitz<br />

in den USA und bilden ein intransparentes<br />

Monopol ohne Wettbewerb.<br />

Die ENRA-Initiative bemängelt, dass<br />

die bisherigen Ratings weder nachhaltig<br />

noch fair oder transparent sind. „Sie<br />

haben falsche Maßstäbe, die die Armut<br />

steigern, die Natur zerstören und die Realwirtschaft<br />

wie Staaten ruinieren“, heißt<br />

es in der Erklärung, die im Internet unterschrieben<br />

werden kann. [bv]<br />

X www.enra.deutscheumweltstiftung.de<br />

Thema | aus DeN VeRBäNDeN | ehReNamT<br />

ehrenAmT<br />

DNR-Ehrenamtsstatistik<br />

Ihr engagement 2011<br />

verbände<br />

Um die außerordentlichen Leistungen<br />

der vielen engagierten UmweltschützerInnen<br />

überall in Deutschland besser dokumentieren<br />

zu können, hat der Deutsche<br />

Naturschutzring (DNR) einen neuen<br />

Fragebogen ausgearbeitet. Wie viele Stunden<br />

waren Sie und Ihre Organisation im<br />

vergangenen Jahr für den Natur-, Artenund<br />

Tierschutz, für Umweltbildung, Politik,<br />

Kampagnenorganisation und andere<br />

wichtige Bereiche tätig? Die Zahlen dienen<br />

dazu, den verantwortlichen EntscheidungsträgerInnen<br />

schwarz auf weiß vor<br />

Augen zu führen, wie viel Engagement die<br />

DNR-Mitgliedsverbände aufbringen, das<br />

letztlich der Solidargemeinschaft zugutekommt.<br />

Der Fragebogen kann im Internet<br />

heruntergeladen und von den Verbänden<br />

vervielfältigt und verteilt werden. Die gesammelten<br />

Ergebnisse sollen spätestens<br />

Ende Juni in der DNR-Geschäftsstelle eintreffen,<br />

damit sie dort ausgewertet werden<br />

können. [jg]<br />

X Deutscher Naturschutzring, Dr. helmut<br />

Röscheisen, Berlin, Tel. +49 (0)30 / 6781775-99,<br />

e-mail: info@dnr.de, www.dnr.de/downloads/<br />

fragebogen-ehrenamt.pdf<br />

Neues Netzwerk<br />

bundesweit debattieren<br />

über bürgerbeteiligung<br />

Das von der Stiftung Mitarbeit initiierte<br />

Netzwerk Bürgerbeteiligung hat seine Internetdiskussionsplattform<br />

fertiggestellt.<br />

Eine Aufbaugruppe von 15 Personen unter<br />

Mitwirkung des Bundesnetzwerks Bürgerschaftliches<br />

Engagement (BBE) entscheidet<br />

in der Anfangsphase über die thematischen<br />

Schwerpunktsetzungen. Grundlage<br />

sind die Anregungen von den NetzwerkerInnen<br />

und aus den Projekten, die unter<br />

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