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Kirchliches Amtsblatt Nr. 13 2012 mit Beilagen - DRS ...

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452 <strong>Kirchliches</strong> <strong>Amtsblatt</strong> Rottenburg-Stuttgart <strong>2012</strong>, <strong>Nr</strong>. <strong>13</strong>, 15.11.<strong>2012</strong><br />

(konjunktur- oder strukturbedingt) an ge sam melt<br />

wurde, hat sich der Bestand der Rücklage auch in<br />

Zeiten der ver schiedenen Re duzie rungsphasen der<br />

Jahre 1995 bis 2011 erhöht.<br />

Nachdem für die Jahre 2011 und <strong>2012</strong> keine Erhöhung<br />

der Zuweisungsmasse erfolgen konnte,<br />

lassen die Einschätzungen für das Jahr 20<strong>13</strong> eine<br />

Erhöhung von 6 % und für das Jahr 2014 eine<br />

weitere Erhöhung um 4 % zu.<br />

Die Zuweisungsmasse für die direkten Zuweisungen<br />

wurde deshalb für das Jahr 20<strong>13</strong> auf<br />

<strong>13</strong>7,5 Mio. € und für das Jahr 2014 auf 143,0 Mio. €<br />

festgesetzt.<br />

Auf Dauer wirkt sich jedoch die derzeitige finanzielle<br />

Entwicklung auch auf die kirchli chen Finanzen<br />

aus. Eine <strong>mit</strong>telfristige strukturelle Anpassung<br />

an die künftig zur Verfü gung stehenden Ressourcen<br />

bleibt deshalb unabdingbar.<br />

Wegen der nur bedingt einschätzbaren wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen steht die Festset zung<br />

der Zuweisungen 2014 klar unter dem Vorbehalt<br />

einer evtl. Anpassung, sofern es zu gravie renden<br />

Abweichungen gegenüber der zugrunde liegenden<br />

Steuerschätzung kommt.<br />

1.3 Direktzuweisungen nach der Steuerkraft<br />

Die Hälfte der vom Diözesanrat festge legten Zuweisungsmasse<br />

wird als Direktzuwei sung nach<br />

Steuerkraft an die Kirchen gemeinden verteilt.<br />

Bemessungsgrundlage hierfür bilden die vom Statistischen<br />

Lan desamt Baden-Württemberg alle drei<br />

Jahre aus gewerteten Daten über das Aufkommen<br />

an Kirchen steuern aus der Einkommen- und Lohnsteuer<br />

in den einzelnen Gemeinden und Städten.<br />

Die Festsetzung der Einkommensteuer nimmt<br />

üblicherweise bis zu fünf Jahre in An spruch; bei<br />

den Direktzuweisungen 20<strong>13</strong>/14 liegt erstmals die<br />

Auswertung der Steu er daten 2007 zugrunde. So<strong>mit</strong><br />

wenden wir für die Berechnung der Steueranteile<br />

nach der Steuerkraft 20<strong>13</strong> die aktuellsten Grundlagen<br />

an.<br />

Das ausgewertete Steueraufkommen 2007 in unserer<br />

Diözese beträgt insgesamt 382.667.311 € und<br />

liegt da<strong>mit</strong> um 9,84 % über den bisherigen Daten<br />

aus dem Jahre 2004 <strong>mit</strong> 348.390.594 €.<br />

Gegenüber der Steuerauswertung 2004 gab es<br />

da<strong>mit</strong> erneut eine deutliche Erhöhung des Aufkommens.<br />

Folgende Tendenzen bei der Auswertung des Steueraufkommens<br />

2004 sind uns auf gefallen:<br />

• Es gibt kein einheitliches Bild mehr für strukturschwache<br />

oder -starke Dekanate. Manches<br />

wurde durch die Dekanatsneugliederung ausgeglichen;<br />

insgesamt gibt es aber eine sehr<br />

unterschiedliche Entwicklung der Steuerkraft<br />

in den einzelnen Gemeinden, die nur bedingt<br />

auf bestimmte Trends zurückzuführen sind.<br />

• Auffallend ist, dass vor allem verkehrstechnische<br />

Entwicklungsachsen (Autobahnen) zu einer<br />

wesentlich verbesserten Struktur der Anliegergemeinden<br />

und da<strong>mit</strong> zu einem vehementen<br />

Anstieg der Steuerkraft führen.<br />

• Auch bei den Gesamtkirchengemeinden zeichnet<br />

sich ein sehr uneinheitliches Bild. Während<br />

zwei Gesamtkirchengemeinden wesentlich über<br />

dem Durchschnitt liegen, verlieren andere zum<br />

Teil deutlich.<br />

Die Zuweisungsquote für die Steuerkraft errechnet<br />

sich aus dem Verhältnis der hälftigen Zuweisungsmasse<br />

zum ausgewerteten Gesamtaufkommen an<br />

Kirchensteu ern (382.667.311 €); sie beträgt für das<br />

Jahr<br />

20<strong>13</strong>: 17,97 v. H. (50 % aus <strong>13</strong>7,5 Mio. € =<br />

68,75 Mio. € zu 382.667.311 €)<br />

2014: 18,68 v. H. (50 % aus 143,0 Mio. € =<br />

71,50 Mio. € zu 382.667.311 €)<br />

Die konkrete Zuweisung nach Steuerkraft im Jahre<br />

20<strong>13</strong>/14 für die einzelne Kir chenge meinde entspricht<br />

der Multiplikation der örtlichen Schlüsselgrundlagen<br />

(Steu er kraft) <strong>mit</strong> der Quote von 17,97<br />

bzw. 18,68 %.<br />

1.4 Direktzuweisungen nach der Mitgliederzahl<br />

Die andere Hälfte der Zuweisungsmasse wird nach<br />

der Anzahl der Mitglieder der Kir chengemeinde<br />

verteilt.<br />

Für die Direktzuweisungen nach Mitgliederzahl<br />

werden in den Jahren 20<strong>13</strong>/14 die im (DV-)<br />

Melde wesen er<strong>mit</strong>telten Mitgliederzahlen zum<br />

31.12.2011 zugrunde gelegt.<br />

Aus der hälftigen Zuweisungsmasse 20<strong>13</strong>/14<br />

<strong>mit</strong> ca. 68,75 Mio. € bzw. 71,50 Mio. € er rechnet<br />

sich bei ins gesamt 1.890.074 Katholiken (<strong>2012</strong>:<br />

1.921.236) eine Zu weisung je Ge meinde<strong>mit</strong> glied<br />

von<br />

20<strong>13</strong>: 36,37 € (68,75 Mio. € : 1.890.074 Kath.)<br />

2014: 37,83 € (71,50 Mio. € : 1.890.074 Kath.)<br />

Nachrichtlich <strong>2012</strong>: 33,75 € je Kath.<br />

Die Schwankungen in der Mitgliederzahl insgesamt<br />

(31.162 Katholiken weni ger zum Stichtag)<br />

wie auch bei der einzelnen Kirchengemeinde<br />

wirken sich auf die konkrete Be rechnung der Direktzuweisungen<br />

nach Mitgliederzahl aus.<br />

1.5 Sockelgarantie<br />

Die Zuweisungsanteile nach Steuerkraft und<br />

Mitgliederzahl reichen bei vielen klei nen und<br />

steuerschwachen Kirchengemeinden nicht aus,<br />

um die notwendi gen Aus gaben zu be streiten.

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