Zusatzqualifikation "Neue Lernkulturen" - Tibs.at

3.2 Die zeitliche Lernplanung
Neue Lernkulturen – Modul 2 & 3
Untersuchungen zeigen, dass die Arbeitsleistung von Personen, die ohne Pause
arbeiten, durch Ermüdung deutlich früher absinkt und von schlechterer Qualität ist als
die Leistung anderer, die zwischendurch abschalten. Legt man die Pausen nicht
bewusst fest, holt man sich die Erholung durch „getarnte“ Pausen; diese haben
allerdings einen geringeren Erholungswert.
In welchen Abständen Pausen eingestreut werden sollten, hängt von der Lernarbeit
ab:
Je intensiver und einseitiger unsere Aufmerksamkeit beansprucht wird,
desto kürzer sollten die Etappen sein.
Pausentypen
Pausentyp Dauer Abstand Pausentätigkeit
1. Unterbrechung 1 min 5 min/ nach Arbeitsplatz nicht verlassen;
Bedürfnis zurücklehnen
2. Mini - Pause 5 min 25 – 30 min Arbeitsplatz verlassen;
Bewegung, Entspannung,
trinken, Obst essen usw.
3. Pause 15-20 min 2 Stunden Arbeitsplatz verlassen;
Kaffeepause, rasieren,
Schuhe putzen, eine Runde
ums Haus, Routinearbeiten
4. Erholungspause 60-120 min
Abb. 1: Pausentypen
4 Stunden Arbeitsplatz verlassen;
essen, schlafen, spazieren
gehen
Schlaf
Werden die Erholungspausen für einen Schlaf genutzt, dann unterstützt
diese „Pausentätigkeit“ vor allem die Lernprozesse, die kurz vor der Pause
stattgefunden haben. Die Umsetzung vom elektrischen in das chemische
Format (Kurzzeitspeicher – Langzeitspeicher) kann ohne Störungen
ablaufen. Dies gilt natürlich auch für Lernprozesse, die am Abend vor dem
Einschlafen stattfinden.
Schlechte „Pausentätigkeiten“
Zeitung lesen
Romane lesen
Fernsehen
umfangreiche Mahlzeiten einnehmen
Streiten
Büroarbeiten erledigen
hochgeistige Probleme wälzen
KOMTRAIN Gillich Seite 20