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Gemeinsam gegen Glücksspielsucht - NLS

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Die 3. Fortbildung widmete sich der „Implementierung der Präventionsarbeit in<br />

der Region“ mit Ingeborg Holterhoff-Schulte als Landeskoordinatorin für die<br />

Suchtprävention in der <strong>NLS</strong> und erfahrene Praktikerin. Inhalte waren die verschiedenen<br />

Bereiche der Prävention mit ihren Zielgruppen und Interventionsansätzen,<br />

welche mit einer Analyse des Bedarfs für eine gelingende Einführung in der Region<br />

beginnen sollte. Begleitend gilt es regionale und kommunale Netzwerke aufzubauen<br />

bzw. zu knüpfen.<br />

Mit dem Thema „Instrumente der Suchtprävention“ gab Claudia Mierzowsky,<br />

Drogenhilfe Hildesheim, einen ersten Einblick in konkrete Methoden zur glücksspielbezogenen<br />

Suchtpräventionsarbeit. Unterschiedliche Übungen wurden vorgestellt<br />

und erprobt. Sie bildeten eine Grundlage für die Erarbeitung von Angeboten<br />

zur <strong>Glücksspielsucht</strong>prävention für Jugendliche und junge Erwachsene.<br />

Den ersten Kontakt und Zugang zum Glücksspiel haben viele pathologische<br />

Glücksspieler schon im Jugendalter gemacht. Kinder und Jugendliche gelten im<br />

Hinblick auf glücksspielbezogene Probleme als eine „besonders vulnerable Bevölkerungsgruppe“<br />

3 . Die Unkenntnis über Gewinn- und Verlustwahrscheinlichkeiten<br />

sind groß, vielfach besteht ein falsches Verständnis von Zufallsmerkmalen, und<br />

die Bereitschaft, ein Risiko einzugehen, ist im Jugendalter hoch. Daher zielte die<br />

letzte Schulung im Jahr 2008 auf die „Einführung in die schulische Suchtprävention<br />

mit dem Schwerpunkt <strong>Glücksspielsucht</strong> – Vorstellung einer Unterrichtseinheit“.<br />

Sie wurde durchgeführt von Verena Höffmann, Fachstelle für<br />

Suchtprävention in Oldenburg, und Maria Rüschendorf, Fachstelle Sucht und<br />

Suchtprävention im Landkreis Oldenburg. Hierfür wurde eine Unterrichtseinheit<br />

„Behalt das Glück in Deiner Hand“ erarbeitet, die über 3 x 90 Minuten mit Schülerinnen<br />

und Schülern der 9. und 10. Klassen das Themenfeld Sucht und Glückspielsucht<br />

methodisch entwickelt und mit unterschiedlichen Übungen durchgeführt<br />

werden kann.<br />

Während die Fortbildungsreihe 2008 vorherrschend das Thema Prävention behandelt<br />

hatte, standen im Jahr 2009 vor allem die Aspekte der Beratung im Vordergrund.<br />

So fand eine zweitägige Veranstaltung zum Thema „Motivierende Gesprächsführung<br />

in der Beratungsarbeit bei problematischem und pathologischem<br />

Glücksspiel – MOGL" statt. Die Landeskoordinatorin hatte mit Genehmigung der<br />

ginko Stiftung für Prävention das Konzept „MOVE - Motivierende Kurzintervention<br />

bei konsumierenden Jugendlichen“ für den Aufgabenbereich des Glücksspiels<br />

adaptiert und entsprechend angepasst. Angelika Fiedler und Hans-Jürgen Haak<br />

der ginko-Landeskoordinierungsstelle Mülheim/Ruhr haben das Seminar unter<br />

besonderer Berücksichtigung von pathologischen Glücksspielern durchgeführt.<br />

Dabei steht die Motivation auf dem Weg zu einer Verhaltensänderung im Mittelpunkt.<br />

Sie zu erzeugen, anzuregen und zu bestärken ist das Ziel der motivierenden<br />

Gesprächsführung. Sowohl das Glücksspiel-Verhalten als auch dessen Veränderung<br />

wird als ein dynamischer Prozess verstanden, der in verschiedene Stadien<br />

eingeteilt werden kann. Im Rahmen der motivierenden Gesprächsführung soll<br />

dieser Prozess genauer beobachtet werden, um die jeweilige Intervention darauf<br />

abzustimmen.<br />

3 Hurrelmann, K. et al. (Hrsg.): Konsum von Glücksspielen bei Kindern und Jugendlichen – Verbrei-<br />

tung und Prävention. Bielefeld 2003, S.11<br />

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