Gemeinsam gegen Glücksspielsucht - NLS

3.2.2 Beratungsangebote für Betroffene und Angehörige
Das Aufgabenfeld der Fachkräfte umfasst neben der Prävention von Glücksspielsucht
auch die Beratung von gefährdeten und pathologischen Glücksspielern und
ihren Angehörigen. Dabei mussten die Fachkräfte von sehr unterschiedlichen Ausgangsbedingungen
starten, die von einem komplett neu aufzubauenden bis zu einem
bereits seit Jahrzehnten bestehenden spezialisierten Beratungsangebot in der Suchtberatungsstelle
reichten. Somit waren die Voraussetzungen für die Fachkräfte vor Ort
nicht identisch, und die seit 2008 erzielten Beratungszahlen können nur bedingt miteinander
verglichen werden.
700
600
500
400
300
200
100
0
Anzahl der Beratungen
518
Im Projektzeitraum 2008 bis 2009 konnte die Zahl der Beratungen insgesamt deutlich
gesteigert werden. Von 518 Klienten, die im ersten Projektjahr 2008 die Fachkräfte
aufsuchten, stieg die Zahl der Betreuten auf 627 im Jahr 2009. Das ist ein Zuwachs
von mehr als 20%. Dabei sind vielfach Einmalkontakte nicht berücksichtigt, da es
immer wieder zu Kontakten und Beratungen in offenen Gruppen der Suchtberatungstelle
kommt. Diese offenen Gruppen oder Foren sind ein niedrigschwelliges Angebot,
das von Rat suchenden Glücksspielern gern aufgesucht wird. Hier gibt es u.a.
umfangreiche Hinweise auf weitere und weiterführende Hilfeangebot. Eine dieser
weiterführenden Hilfen für Rat suchende Glücksspieler ist vielfach der Verweis auf
die Selbsthilfegruppe. Mit dieser Information „verschwinden“ die Glücksspieler nach
dem ersten Besuch wieder aus der offenen Gruppe in der Suchtberatungsstelle und
suchen Unterstützung im Selbsthilfebereich. Aufgrund des Datenschutzes können
diese Kontakte und Beratungen nicht dokumentiert werden.
34
627
2008 2009