Gemeinsam gegen Glücksspielsucht - NLS
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3.2.3 Selbsthilfegruppen<br />
Selbsthilfegruppen sind wichtige Ansprechpartner in der Hilfe vor Ort, sowohl für Hilfesuchende<br />
(ebenso Angehörige) als auch für Betroffene vor, während und nach einer<br />
Therapie. Sie unterstützen zu einem großen Teil die professionelle Hilfe. Deshalb<br />
ist auch ein Ziel des Projektes, Neugründungen von Selbsthilfegruppen zu initiieren,<br />
um eine bessere Breitenwirkung zu erzielen. Die Erfahrung zeigt, dass viele Süchtige<br />
eine wohnortnahe Anlaufstelle brauchen, die den Austausch mit Menschen in ähnlicher<br />
Problemlage bietet.<br />
Neben den professionell arbeitenden Versorgungseinrichtungen gab es in Niedersachsen<br />
im Jahr 2007 – vor Beginn des Projekts – neun Selbsthilfegruppen für pathologische<br />
Glücksspieler.<br />
Im Projektzeitraum wurden ganz gezielt die Kontakte zu den bestehenden Selbsthilfegruppen<br />
aufgebaut. Dabei ging es sowohl um das <strong>gegen</strong>seitige Kennenlernen sowie<br />
um den Hinweis auf das neue Beratungsangebot. Im Laufe der Zeit wurde deutlich,<br />
dass ein weiterer Bedarf an Selbsthilfegruppen besteht. Vielfach wurde der Versuch,<br />
Menschen mit einer Glücksspielproblematik in bestehende Selbsthilfegruppen<br />
beispielsweise von Alkoholikern einzubinden, abgebrochen. Der Wunsch nach „eigenen“,<br />
glücksspielbezogenen Gruppen ist groß.<br />
Sonntagsblatt/ Emder Zeitung 01.02.2009<br />
Über Glücksspieler, die im Rahmen der Beratungsstelle betreut werden, sowie mit<br />
einer groß angelegten Pressearbeit wurden an vielen Orten neue Selbsthilfegruppen<br />
initiiert und aufgebaut. Derzeit gibt es in Niedersachsen 27 Selbsthilfegruppen für<br />
pathologische Glücksspieler, was einer Zuwachsrate von 300% entspricht. Einige der<br />
Gruppen werden noch von den Fachkräften betreut – mittelfristiges Ziel ist es, die<br />
Gruppen in ihre Eigenverantwortung zu entlassen.<br />
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