Gemeinsam gegen Glücksspielsucht - NLS
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4. Ausblick für die kommenden Projektjahre (2010 - 2011)<br />
24 Fachkräfte haben sich niedersachsenweit intensiv in das Themenfeld eingearbeitet<br />
und die Problematik der <strong>Glücksspielsucht</strong> in die Öffentlichkeit getragen. Vielfältige<br />
Präventionsangebote wurden entwickelt, geplant und durchgeführt. Parallel dazu<br />
wurde ein spezialisiertes Hilfesystem auf- und ausgebaut, das Rat suchenden<br />
Glücksspielern und ihren Angehörigen Begleitung und Unterstützung bietet. Ergänzend<br />
wurden Kooperationen mit weiteren im Bereich der <strong>Glücksspielsucht</strong>problematik<br />
Tätigen aufgebaut z.B. mit Verbänden, Behörden und Selbsthilfegruppen<br />
Mit großem Engagement, viel Kreativität und hoher Zielstrebigkeit haben die Fachkräfte<br />
ihre individuellen Fähigkeiten zur Versorgung ihres Bereichs eingesetzt. Die<br />
vorliegenden Arbeitsergebnisse und Rückmeldungen zeigen, dass Vieles sehr gut<br />
gelungen ist und das Angebot bedarfsorientiert ausgebaut wurde. Die zahlreichen,<br />
von der <strong>NLS</strong> organisierten Arbeitskreistreffen und Fortbildungen haben zu diesem<br />
positiven Ergebnis beigetragen. Der Austausch und die <strong>gegen</strong>seitige Information haben<br />
den Wissenstransfer unter den Fachkräften befördert und die unterschiedlichen<br />
Kenntnisstände ergänzt und angeglichen.<br />
Erschwernisse gibt es vor allem in denjenigen Regionen, die eine große Fläche zu<br />
betreuen haben. Erhebliche Fahrzeiten und Betreuungsangebote an unterschiedlichen<br />
Standorten belasten die Fachkräfte. In manchen dieser Bereiche sind die einzelnen<br />
Standorte zudem unterschiedlichen Trägern zugeordnet. Hier sind die Fachkräfte<br />
mit zusätzlichem Koordinations- und Abstimmungsaufwand besonders gefordert.<br />
Angesichts der ½ Stelle, die ihnen für die Prävention und Beratung der <strong>Glücksspielsucht</strong><br />
in ihrer Region zur Verfügung steht, führt dieses leicht zu unverhältnismäßig<br />
hohen Belastungen der Fachkräfte.<br />
Nachdem 2008 Prävention und 2009 Beratung die Leitmotive waren und dort die<br />
Grundsteine gelegt wurden, soll es im Jahr 2010 in erster Linie um eine Intensivierung<br />
der Vernetzungen gehen. Hierzu soll das Hilfeangebot bewusst noch stärker in<br />
die Fläche des Landes Niedersachsen ausgeweitet werden.<br />
Nicht alle Glücksspieler finden in ihrer Suchtberatungsstelle vor Ort eine Fachkraft für<br />
<strong>Glücksspielsucht</strong>. Daher wird für alle Interessenten aus den niedersächsischen<br />
Fachstellen für Sucht und Suchtprävention eine Fortbildung zur Erkennung und Diagnostik<br />
des pathologischen Glücksspiels mit Dr. Jörg Petry, AHG Kliniken, angeboten.<br />
So kann die erste Anlaufstelle für Glücksspieler schon gezielt auf die Problematik<br />
eingehen, bei Bedarf die Indikationsstellung übernehmen und weitere Schritte einleiten.<br />
Nur wenn ein Hilfesystem in der Öffentlichkeit bekannt ist, kann es genutzt werden.<br />
Eine Vernetzung in die große Breite gelingt nur, wenn gezielt der Kontakt zu vielen<br />
Partnern, vor allem auch zu der Presse gesucht wird. Diesem Thema widmet sich<br />
eine Fortbildung der „Öffentlichkeitsarbeit: <strong>Glücksspielsucht</strong> zum Thema machen“,<br />
die von der Journalistin Bettina Iduna Kieke durchgeführt wird. Die Öffentlichkeitsarbeit<br />
ist das Schlüsselinstrument, um sich und sein Angebot bekannt zu machen und<br />
neue Kontakte zu knüpfen. Als ein „Werbeinstrument“ wird dafür ein Plakat zur Verfügung<br />
gestellt, das versehen werden kann mit der Adresse und Telefonnummer der<br />
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