Geschäftsbericht BB-NRW 1998 - Bürgschaftsbank NRW
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Die in Relation zu früheren<br />
Jahren eher bescheidene Zahl der<br />
geförderten Einzelhändler entspricht<br />
unverändert dem wenig<br />
rosigen Bild, das der westdeutsche<br />
Einzelhandel von seiner aktuellen<br />
Geschäftslage malt. Der Verbraucher<br />
ist bei sinkenden Realeinkommen<br />
wohl immer noch am<br />
ehesten bereit, auf den Kauf von<br />
Einzelhandelsgütern zu verzichten.<br />
Zahlreiche Existenzgründungen<br />
Angesichts der hohen Arbeitslosigkeit<br />
richten sich Aufmerksamkeit<br />
und Hoffnung unverändert<br />
auf die „neuen Selbständigen“.<br />
Statistiken belegen, daß jeder<br />
erfolgreiche Existenzgründer im<br />
Schnitt drei bis vier neue Arbeitsplätze<br />
schafft. Förderung der<br />
Existenzgründer leistet deshalb<br />
einen wirksamen Beitrag zur<br />
Verringerung der Arbeitslosigkeit.<br />
Vor diesem Hintergrund kann die<br />
<strong>Bürgschaftsbank</strong> mit Befriedigung<br />
darauf verweisen, daß der Schwerpunkt<br />
ihrer Fördertätigkeit, wie in<br />
den Vorjahren, die Unterstützung<br />
von Unternehmensgründungen<br />
und Betriebsübernahmen war.<br />
613 Neuengagements oder 64,7 %<br />
aller Genehmigungen dienten der<br />
Sicherstellung von Existenzgründungsfinanzierungen.<br />
In fast der<br />
Hälfte aller Fälle erfolgte dieser<br />
Schritt durch die Übernahme eines<br />
bestehenden Betriebes. In dieser<br />
Zahl drückt sich der eingeleitete<br />
Generationswechsel im Mittelstand<br />
aus, der auch in den nächsten<br />
Jahren vermehrt zu Existenzgründungen<br />
durch Betriebsübernahmen<br />
führen dürfte.<br />
So werden im Laufe der<br />
nächsten Jahre allein in Nordrhein-<br />
Westfalen etwa 70.000 Unternehmen,<br />
darunter etwa 20.000 Handwerksbetriebe<br />
mit etwa 170.000<br />
Insbesondere die Güter des mittelfristigen<br />
Bedarfs sind zur Dispositionsmasse<br />
geworden.<br />
Auch die Zahlen der Bank<br />
für das Gastgewerbe belegen die<br />
schwierige Situation in diesem<br />
Wirtschaftszweig. Auch in diesem<br />
Bereich haben die Verbraucher<br />
weiterhin ihre persönlichen Budgets<br />
gekappt.<br />
Beschäftigten einen Nachfolger<br />
suchen.<br />
Kreditinstitute und <strong>Bürgschaftsbank</strong>en<br />
erkennen leider<br />
immer wieder das Bestreben von<br />
Betriebsübergebern, mit erhöhten<br />
Forderungen mehr ihren Schulden<br />
oder ihren Vorstellungen von<br />
einer guten Altersversorgung zu<br />
entsprechen, als dem Wert ihrer<br />
Betriebe. Die <strong>Bürgschaftsbank</strong><br />
kann allerdings nur bei realistischen<br />
Preisen einspringen. Voraussetzung<br />
für eine Förderung ist<br />
neben fairen Übernahmebedingungen,<br />
ein überzeugendes Konzept<br />
und das Vertrauen in die<br />
angehenden Unternehmer. Einschlägige<br />
Berufserfahrung in Verbindung<br />
mit guten Marktkenntnissen<br />
sowie persönliche Integrität<br />
müssen dieses Vertrauen<br />
begründen. Die Markt- und Branchenkenntnisse<br />
der Sachverständigen<br />
und Mitarbeiter der Bank sind<br />
insoweit auch eine Unterstützung,<br />
sowohl für die Kreditinstitute,<br />
als auch für die an Übernahmen<br />
interessierten Unternehmer, daß<br />
sie zu angemessen (Markt)Preisen<br />
abschließen.<br />
Von den geförderten Existenzgründern<br />
gehen erhebliche<br />
Umsatz-, Beschäftigungs- und<br />
Investitionswirkungen aus. Ihre<br />
Unterstützung trägt in Nordrhein-