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STILBLÜTEN - Anduin

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der Hafen an der Küste heisst “Zeeborg”.<br />

Namen können auch auf historischen<br />

Ereignissen basieren. Insbesondere solche,<br />

die zur Gründung der Stadt führten. Aber<br />

auch wichtige Wirtschaftszweige oder der<br />

Name des Stadtgründers können den Namen<br />

der Stadt beeinflussen. Eine Stadt kann in der<br />

Vergangenheit mehrere Namen gehabt haben,<br />

welche in alten Urkunden, Schatzkarten usw.<br />

auftauchen können.<br />

3. Wo liegt die Stadt?<br />

Damit ist nicht “Wo auf der Landkarte?”<br />

gemeint. (das sollte man immer als Spielleiter<br />

wissen). Diese Frage sollte das Aussehen<br />

der Umgebung klären. Liegt die Stadt auf<br />

einem Hügel oder ist sie schon meilenweit<br />

in einer flachen Ebene auszumachen. Es gibt<br />

viele Möglichkeiten eine Stadt interessant zu<br />

gestalten. Alles hängt nur von Deiner Fantasie<br />

ab.<br />

Eine Stadt kann mitten in einem grossen Fluss<br />

über mehrere Inseln verteilt sein. Oder ist an<br />

einen steilen Hang gebaut, so dass die Strassen<br />

eher Treppen gleichen. Sie kann auch einen<br />

kleinen See umschliessen, in dem sich eine Insel<br />

mit dem Palast oder einem Tempel befindet.<br />

Eine Stadt kann auch den einzigen Zugang zu<br />

einem wichtigen Gebirgspass kontrollieren.<br />

Am Meer könnte sie weit draussen auf einer<br />

Landzunge oder aber geschützt an einer Bucht<br />

mit sandigen Traumstränden liegen. Bedenke<br />

aber immer, eine Stadt sind nicht nur Gebäude<br />

und Einwohner auch die Umgebung sollte<br />

stimmig sein.<br />

4. Warum gibt es<br />

die Stadt?<br />

Es muss einen triftigen Grund dafür geben,<br />

dass es die Stadt gibt. Die meisten Städte sind<br />

etwas mehr als reine Marktflecken, wo die<br />

Bauern der Umgebung ihre landwirtschaftlichen<br />

Produkte verkaufen. Der Fernhandel ist z.B.<br />

ein Grund für die Entstehung einer Stadt. Wo<br />

Strassen und Flüsse sich treffen, gedeiht eine<br />

Stadt prächtig. Andere Möglickeiten wären:<br />

Stadtgründung zu Verteidigungszwecken. Um<br />

ein Reich zu schützen, werden oft Grenzstädte<br />

gegründet. Städte haben die Mittel für trutzige<br />

Mauern und die sind in Grenzregionen wichtig.<br />

Auch die Kontrolle von Handelsrouten –ob über<br />

Land, an Flüssen oder der Küste- erfordert den<br />

Bau von Städten.<br />

Bergbaustädte. Zum Abbau reicher<br />

Erzvorkommen braucht man Bergleute. Und<br />

diese müssen irgendwo leben. Dabei fällt einem<br />

natürlich zuerst Gold und Silber ein, aber es<br />

gibt ja noch mehr als diese beiden. Eisen,<br />

Zinn, Kupfer und Blei sind ebenfalls begehrte<br />

Rohstoffe. Marmor und Granit müssen<br />

gebrochen und über grosse Entfernungen<br />

transportiert werden.<br />

Nicht zu vergessen ist Kohle – als ideales<br />

Brennmaterial findet sie weite Verbreitung.<br />

In einer Fantasywelt können Erze, Steine,<br />

Kristalle, usw. auch magische Eigenschaften<br />

haben und damit erst recht begehrt sein.<br />

Abhängige Wirtschaftszweige. Wenn<br />

Westerheim Kupfer abbaut und in Ostendorf<br />

Zinn gefördert wird, dann werden diese beiden<br />

Erze sehr wahrscheinlich in Mittenstadt zu<br />

Bronze geschmolzen. Mit anderen Worten:<br />

Die Wirtschaft einer Stadt hängt von den<br />

benachbarten Städten ab. Weiden oben in den<br />

Bergen die Schafherden, dann wird man unten<br />

am Fluss wahrscheinlich Textilmanufakturen<br />

finden. Mit ein wenig Aufwand und Planung<br />

kann man so ganze Industriezweige erschaffen,<br />

die von einander abhängen und über mehrere<br />

Städte verteilt sind. Damit kann man erklären,<br />

warum und welche Waren über weite Strecken<br />

transportiert werden müssen. Denn die<br />

Helden werden oft genug als Begleitschutz von<br />

Händlern angeworben. Zwischen voneinander<br />

abhängigen Unternehmen kann es aber auch zu<br />

Schwierigkeiten kommen, in welche die Helden<br />

hineingezogen werden.<br />

Die Religion. Göttliche Manifestationen<br />

und Wunder können der Auslöser für eine<br />

Stadtgründung an Orten sein, die eigentlich<br />

nicht dafür geeignet wären. Eine Stadt kann<br />

sogar alleine von durchreisenden Pilgern<br />

leben. Auch in der Nachbarschaft zu Klöstern<br />

entstehen oft Städte.<br />

An Mineralquellen entstehen oft Heilbäder.<br />

Und es dürfte einige Unruhen geben, wenn die<br />

Reichen und Mächtigen die heilenden Kräfte<br />

des Wassers (ob tatsächlich vorhanden oder<br />

nur eingebildet) nur für sich haben wollen.<br />

Solche Städte werden meist in wohlhabenden<br />

zivilisierten Gegenden gegründet.<br />

5. Welche Art von<br />

Stadt ist es?<br />

Eine Stadt hat ihren eigenen Flair. Teilweise<br />

hängt dies von der Architektur ab. Vieles<br />

sollte beachtet werden. Woraus bestehen die<br />

Gebäude? Sind sie grosszügig oder gedrängt<br />

gebaut? Stein- oder Holzhäuser? Sind die<br />

Strassen breit und gepflastert oder ähneln sie<br />

eher stinkenden Abwasserkanälen? Ist die Stadt<br />

34<br />

planmässig angelegt oder natürlich gewachsen?<br />

Dabei muss nicht jedes Stadtteil gleich sein.<br />

Wie sind die Verteidigungsanlagen beschaffen?<br />

Sind es Steinmauern mit vielen Türmen oder<br />

ein Erdwall mit einer hölzernen Palisade? Gibt<br />

es überhaupt eine Stadtmauer? Dies alles hängt<br />

meist davon ab, wie wohlhabend eine Stadt ist,<br />

ob sie an strategisch günstiger Stelle liegt oder ob<br />

das erforderliche Baumaterial aus der näheren<br />

Umgebung schnell herangeschafft werden<br />

kann. Davon wird auch die vorherrschende<br />

Wirtschaft und die Politik in der Stadt<br />

beeinflusst. Ausserdem wird die Stadt bei einem<br />

Boom (z.B. durch eine neue Handelsroute)<br />

wachsen aber auch langsam verfallen, wenn<br />

die Silberminen ausgebeutet sind. Die Stadt<br />

kann ein kleines verschlafenes Provinznest<br />

oder das Zentrum einer Revolution sein. Sie<br />

kann fremdenfeinlich und kleinbürgerlich oder<br />

ein Schmelztiegel verschiedener Rassen und<br />

Kulturen sein. Bereits an ihren Bewohnern wird<br />

man den Charakter der Stadt erkennen können.<br />

Sind sie lebensfroh und blicken optimistisch in<br />

die Zukunft? Oder ist ihnen die Tristess ihres<br />

Daseins ins Gesicht geschrieben? Wie sieht<br />

so ein typischer Bürger der Stadt aus – ist er<br />

freundlich, fromm, verdriesslich, durchtrieben<br />

oder sogar wehrhaft. Natürlich wird nicht ein<br />

Bürger wie der andere sein, aber die meisten<br />

passen doch in ihrer Art zum Charakter der<br />

Stadt.<br />

Der wirtschaftliche Schwerpunkt der<br />

Stadt spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Die<br />

Luft kann durch hunderte Schmieden russ-<br />

und rauchgeschwängert sein oder es stinkt<br />

erbärmlich nach Fisch. Zum Jahrmarkt im Juni<br />

wird die Stadt von Geschrei und Lärm nur so<br />

erfüllt sein, während sie in den restlichen 11<br />

Monaten anscheinend in tiefem Schlummer<br />

liegt. Einige Städte wirken auf Besucher<br />

quicklebendig, während in anderen eine<br />

Totenstille herrscht.<br />

6. Wie beeinflussten<br />

historische Ereignisse<br />

die Stadt?<br />

Das Leben einer Stadt ist nicht starr. Ständig<br />

entwickeln sich Städte weiter – einige schneller<br />

andere langsamer. Die Geschichte wird<br />

ihre Spuren in der Stadt hinterlassen. Wenn<br />

Mauern sprechen könnten, hätten die alten<br />

Handelshäuser am Marktplatz eine Menge<br />

über die Zeit zu berichten, als der Handel noch<br />

richtig blühte. Die Tempel alter vergessener<br />

Götter wurden von den Priestern anderer<br />

Götter übernommen. Das alte kaiserliche

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