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Ausgabe 4 - RhB

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Das Maximalgefälle entspricht demjenigen<br />

der Chur – Arosa Bahn. Damit im Bedarfsfall<br />

Rollmaterial der Rh.B., B.B., F.O., Ch.A. bis<br />

Bellinzona durchlaufen kann, ist ein Minimalradius<br />

von 100 m angenommen worden.<br />

Einführung der Bernhardinbahn in den<br />

SBB-Bahnhof Bellinzona<br />

Interessant im Zusammenhang mit der Bernhardinbahn<br />

ist ein Schreiben der Kreisdirektion<br />

II der SBB an Direktor Bener vom 28. Juli 1926.<br />

Darin geht es um die Einführung der Bernhardinbahn<br />

in den SBB-Bahnhof Bellinzona. Die<br />

Vorlage besteht aus einem Situationsplan<br />

1 : 1000 für die Strecke von der Moësabrücke<br />

bei Castione bis Bellinzona und aus 2 Vorschlägen,<br />

wovon der eine die offene Linie von<br />

der Moësabrücke bis zur Kreuzung mit dem<br />

SBB-Gleis bei km 0,500 mit einer Länge von<br />

2520 m, der andere die Umbauten auf dem<br />

Gebiet des SBB-Personenbahnhofes Bellinzona<br />

umfasst. Für die Zugsein- und Ausfahrten<br />

der Bernhardinbahn sind die auf Schmalspur<br />

umzubauenden SBB-Gleise 19, VIII und 9 vorgesehen.<br />

Durch die Rollschemelanlage wird<br />

ein Teil des Gleises 20 beansprucht. Für den<br />

Dienst der SBB gehen durch diese Anlagen<br />

Abstellgleise von zirka 400 m Nutzlänge verloren.<br />

Als Ersatz hierfür sind zwei Gleise (34 und<br />

35) bei km 150,350 bis km 150,600 talseits<br />

der Bahn vorgesehen.<br />

Die Rollschemelanlage ist für eine Niveaudifferenz<br />

von 60 cm vorgesehen und so disponiert,<br />

dass das Umstellen des direkten Wagens<br />

«Engadin – Locarno» mit geringem Aufwand<br />

an Zeit möglich ist. Voraussetzung hierfür ist,<br />

dass der direkte Wagen bei der Einfahrt von<br />

Norden her am Schluss und bei der Ausfahrt<br />

nach Norden an der Spitze des Bernhardinzuges<br />

geführt wird. Für die Einreihung solcher<br />

Rollschemelwagen in die Personenzüge Bellinzona<br />

– Locarno – Bellinzona muss allerdings<br />

die Bedingung gestellt werden, dass die<br />

zulässige Höchstgeschwindigkeit 75 km/h<br />

unvermindert beibehalten werden kann.<br />

Umelektrifi zierung der Misoxerbahn<br />

Da die künftige Bernhardinbahn wegen ihrem<br />

Anschluss an die SBB in Bellinzona mit<br />

Wechselstrom von 11 000 Volt und 16 2/3 Hz<br />

betrieben werden soll, muss die heutige Fahrleitung<br />

der Misoxerbahn entweder umgebaut<br />

oder durch eine neue Fahrleitungsbauart der<br />

Rhätischen Bahn ersetzt werden.<br />

Leider ist aus der Bernhardinbahn nichts geworden,<br />

und die Linie Bellinzona – Mesocco<br />

blieb eine Stichbahn, auf welcher der Personenverkehr<br />

im Jahre 1972 und der Gesamtverkehr<br />

auf der Strecke Cama – Mesocco 1978<br />

eingestellt worden ist. Die <strong>RhB</strong> hat sich Ende<br />

2003 ganz von dieser Linie zurückgezogen.<br />

31<br />

IR 04/2006<br />

Die Investitionskosten für die Bernhardinbahn waren wie folgt<br />

zusammenstellt:<br />

Baukosten der 62 km Thusis – Mesocco Fr. 32‘000‘000.–<br />

Umbau der Linie Mesocco – Castione-Arbedo Fr. 667‘000.–<br />

Einführung Castione-Arbedo – Bellinzona Fr. 800‘000.–<br />

Umbauten Bahnhof Bellinzona Fr. 485‘000.–<br />

Fr. 33‘952‘000.–

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