InfoRetica 2/2008 - RhB
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Auch die <strong>RhB</strong> ist natürlich ein solcher Touristikbetrieb;<br />
wir befördern viele Gäste. Das Q3-Label ist also, neben<br />
der eigentlichen ISO-Norm, ebenfalls ein Werbemittel.<br />
Es kann für die Vermarktung von Produkten werbewirksam<br />
eingesetzt werden.<br />
Die Norm OHSAS 18000 hilft uns, die relevanten Gefährdungen<br />
in unseren Betrieben systematisch zu erfassen<br />
und die herrschenden Risiken vorbeugend zu eliminieren.<br />
Wir wollen nicht erst reagieren, wenn der Unfall<br />
bereits passiert ist. Da will die GL ein zusätzliches Brikett<br />
auflegen. Die OHSAS Norm wird durch die Sibes der<br />
Geschäftsbereiche umgesetzt und gleichzeitig mit der<br />
ISO-Norm zertifiziert.<br />
Die ISO-Projektleitung (M. Tscharner und die externe<br />
Firma PROCEDE) hat unseren Bereich Unternehmenskommunikation<br />
recht auseinander genommen und<br />
viele Dinge zur Überarbeitung in Auftrag gegeben. Die<br />
Unternehmenskommunikation ist ein kleiner Bereich<br />
mit drei Mitarbeitenden. Wie sieht aber der Projektzwischenstand<br />
im GB R mit seinen 250 Mitarbeitenden<br />
aus? Müsst ihr nicht alles auf den Kopf stellen? Ist eine<br />
ISO- Zertifizierung bis Ende <strong>2008</strong> überhaupt realisierbar?<br />
Dass das Fitmachen für die ISO-Zertifizierung im GB R<br />
sehr viel Arbeit mit sich bringt, war von Anfang an klar.<br />
Zurzeit arbeiten wir an der Vereinheitlichung der Prozesse,<br />
dem Erstellen der Arbeits- und Prüfanweisungen,<br />
sowie am Aufbau einer Prüfmittelüberwachung – bei R<br />
ist jedoch noch sehr Vieles zu tun. In Zusammenarbeit<br />
mit der Gesamtprojektleitung werden zudem auch alle<br />
relevanten Schnittstellen zu den anderen Fach- und<br />
Geschäftsbereichen aufgenommen. Denn es ist ein<br />
Trugschluss, dass nur das Beherrschen der eigenen Prozesse<br />
von Belang ist. Speziell die Schnittstellen müssen<br />
reibungslos funktionieren, damit wir durchgängig eine<br />
gleich bleibende Qualität sichern können.<br />
«Speziell die Schnittstellen<br />
müssen<br />
reibungslos funktionieren»<br />
Was passiert eigentlich bei einer ISO Zertifizierung?<br />
Wer sind die Auditoren?<br />
Es wird durch externe Auditoren geprüft, ob die <strong>RhB</strong><br />
auch nach den aufgezeichneten Prozessen lebt. Die Auditierung<br />
findet Ende <strong>2008</strong> während ca. drei Tagen an<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 2 / <strong>2008</strong><br />
verschieden Orten auf unserem Netz statt. Es werden<br />
dabei nicht nur Vorgesetzte auditiert, sondern auch<br />
Mitarbeitende.<br />
Dann kann das Audit jeden treffen, nicht nur die Kaderstufen!<br />
Hoffentlich geht dieser Kelch an mir vorbei!<br />
Was soll ich antworten, wenn die Unternehmenskommunikation<br />
auditiert wird?<br />
Jeder Mitarbeitende muss «seinen» Prozess finden, er<br />
muss anhand der Prozesslandkarte darstellen können,<br />
wo in der Prozessabfolge er sich befindet. Dazu muss er<br />
ein paar Prozesse, die unternehmensweit gelten, kennen.<br />
Die Vorgesetzten werden im Sommer instruiert,<br />
was ihre Mitarbeitenden betreffend ISO-Zertifizierung<br />
wissen müssen. Die Vorgesetzten werden die Mitarbeitenden<br />
instruieren. Auch tourt die Projektleitung im<br />
Laufe des Sommers und Herbst durch die Unternehmung,<br />
um spezifisch über die ISO-Anforderungen zu<br />
informieren.<br />
Das Prozessmanagementsystem ist übrigens als Entwurf<br />
auf unser Intranet geschaltet. Interessierte können sich<br />
dies ja einmal anschauen und ihren Prozess suchen.<br />
Trotz vieler sicherlich guter Punkte riecht mir das Ganze<br />
ein wenig nach Papiertiger! Was wird getan, um<br />
mir das Gegenteil zu beweisen?<br />
Man zeichnet ja nicht irgendwelche Phantasieprozesse<br />
auf, die nicht gelebt werden. Im PMS werden nur Abläufe<br />
dokumentiert, die bei der <strong>RhB</strong> 1 zu 1 existieren.<br />
Nur schon deshalb verschwinden nach einer hoffentlich<br />
erfolgreichen Erstzertifizierung die ganzen Unterlagen<br />
nicht im Aktenschrank. Es werden in periodischen Abständen<br />
Nachaudits durch externe Auditoren durchgeführt.<br />
Wir möchten die Zertifizierung ja auch nutzen,<br />
um uns ständig zu verbessern. Auch führen wir immer<br />
wieder interne Audits durch, um zu überprüfen, ob wir<br />
auf dem richtigen Weg sind. Wenn das Ganze im Aktenschrank<br />
verschwindet, müssten wir nach kurzer Zeit alle<br />
erworbenen Labels wieder abgeben.<br />
Danke für das klärende Gespräch.<br />
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