InfoRetica 2/2008 - RhB
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Der Kundenpunkt.<br />
16<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 2 / <strong>2008</strong><br />
eröffnet. Um die aktuelle Fahrplanabweichung eines<br />
jeden Zuges zu bestimmen, werden die Ist-Daten und<br />
die Plandaten miteinander verglichen. Anhand der gewonnen<br />
Daten wird die Fahrplanlage auf dem elektronisch<br />
grafischen Fahrplan (Zeit-Weglinien-Diagramm)<br />
dargestellt und ermöglicht so dem Disponenten Zugskreuzungen<br />
zu planen und den Zugsverkehr zu optimieren.<br />
Überschreitung gewisser Grenzwerte, wie zum Beispiel<br />
grosse Verspätungen, werden dem Fahrdienstleiter optisch<br />
und wenn gewünscht akustisch signalisiert. Dieser<br />
muss dann betriebliche Entscheidungen treffen und<br />
weitere dispositive Massnahmen einleiten.<br />
Die Software für die Steuerung des Kundeninformationssystem<br />
KIS basiert auf dem bereits in vielen Projekten<br />
erfolgreich eingesetzten Standardprodukt der PSI.<br />
«PSItraffic», einer Plattform für die Betriebszustandserfassung<br />
sowie Prognoseermittlung von Bussen und<br />
Bahnen im Personenverkehr und die Ansteuerung von<br />
Fahrgastinformationssystemen.<br />
Das PSItraffic-System in der Leitzentrale sammelt die<br />
Informationen über die Betriebslage und arbeitet diese<br />
für Fahrgastinformation und Disposition auf.<br />
Die Ansteuerung der Rechner in den Stelen sowie der<br />
Überkopfanzeiger auf den Bahnhöfen erfolgt über ein<br />
hochmodernes TCP/IP-Datennetzwerk, welches die<br />
Kundenpunkte mit der Zentrale verbindet.<br />
Der Kundenpunkt<br />
Das Kundeninformationssystem ist modulartig konzipiert<br />
und wurde in drei verschiedenen Ausbaustufen, je<br />
nach Wichtigkeit und Grösse des Bahnhofes festgelegt.<br />
Die Infosäule (tragendes Element) mit beleuchtetem Infowürfel<br />
(welcher bei bestimmten Betriebssituationen<br />
blinkt) verschiedenen Tasten (Haltewunsch, Ansage des<br />
Bildschirminhalts sowie Aufbau einer Sprechverbindung<br />
ins RCC) bildet den zentralen Teil der Stele. Seitlich werden,<br />
je nach Grösse des Bahnhofs, eine bis drei Vitrinen<br />
zum Einbau von Monitoren bis 32“ oder für den Aushang<br />
von Drucksachen angebracht. Zur Beleuchtung<br />
des Kundenpunktes werden ausschliesslich LED Leuchtmittel<br />
eingesetzt.<br />
Taster der KIS-Stele<br />
1. Taster: Bedarfshaltetaster<br />
Durch Betätigung des Bedarfshalttasters kann durch die<br />
am Bahnhof wartenden Fahrgäste ein «Halt» des<br />
nächsten Zuges an diesem Bahnhof gefordert werden<br />
(für Züge, die entsprechend auf dem Fahrplan aufgeführt<br />
sind).<br />
2. Taster: Kommunikation mit der Zentrale<br />
Die Betätigung des Tasters «Information» macht die direkte<br />
Verbindung vom Kunden auf dem Bahnhof zum<br />
Infoassistenten oder in den Randstunden zum Fahrdienstleiter<br />
im RCC möglich.<br />
Nach Knopfdruck auf den Infotaster und Annahme des<br />
Gesprächswunsches durch einen Mitarbeiter der <strong>RhB</strong><br />
wird der Kunde mit dem Infoassistenten verbunden,<br />
um weitere Auskünfte und zusätzliche Informationen<br />
zu erhalten. Die Kommunikation zwischen Infosäule<br />
und dem Infoassistenten wird mit einer für die <strong>RhB</strong><br />
neuen Technologie Voice over IP (VoIP; Sprache über Internetprotokoll)<br />
realisiert. Der Einsatz dieser Technik<br />
bringt eine Reihe von Vorteilen:<br />
VoIP-Telefonie<br />
Damit kann die in der Infosäule vorhandene Hardware<br />
und das TCP/IP Netzwerk verwendet werden. Durch den<br />
Einsatz dieser zukunftsgerichteten Technik entfällt eine<br />
analoge Verkabelung der Infosäule an die bestehende<br />
Telefonanlage. Die Steuerung, welche Leitstellenarbeitsplatztelefon<br />
mit der Infosäule verbindet, erfolgt<br />
durch die Sprachsteuerungsmechanismen im PSItraffic<br />
System.<br />
TFT-Monitor als gleisbezogene Anzeige. TFT-Monitor als Generalanzeiger auf<br />
grösseren Bahnhöfen.