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InfoRetica 2/2008 - RhB

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Neues Salärsystem: «Dialog als Chance»<br />

Von Peider Härtli<br />

Am 29. April <strong>2008</strong> unterzeichneten Spitzen der Gewerkschaften<br />

SEV und transfair und die Leitung der Rhätischen<br />

Bahn den neuen Firmenarbeitsvertrag FAV. Der<br />

neue FAV musste im Februar nachverhandelt werden,<br />

nachdem er im ersten Anlauf an der Abstimmung im<br />

Dezember 2007 knapp gescheitert war. Im FAV, Anhang<br />

4, ist auch das neue Salärsystem geregelt (siehe auch<br />

Intranet). Vor diesem Hintergrund hat die Redaktion<br />

der <strong>InfoRetica</strong> unseren Personalchef - offiziell: Leiter<br />

Personal (HR) - Dani Grünenfelder sowie Peter Peyer,<br />

Gewerkschaftssekretär SEV, mit Fragen konfrontiert, die<br />

möglicherweise auch Sie interessieren.<br />

Redaktion: Scheiterte die erste Verhandlung am neuen<br />

Lohnsystem?<br />

Daniel Grünenfelder: Ich persönlich glaube nicht, dass<br />

es am Lohnsystem gelegen hat. Das Abstimmungsresultat<br />

im Dezember 07 war sehr knapp und auch das Referendum<br />

zeigte, dass viele Mitarbeitende bereits mit<br />

der ersten Version zufrieden waren. Auch die Nachverhandlungen<br />

vom 20. Februar <strong>2008</strong> zwischen der Rhätischen<br />

Bahn und den Gewerkschaften SEV haben gezeigt,<br />

dass der Ende letzten Jahres verhandelte FAV inklusive<br />

neuem Salärsystem als Basis unbestritten war.<br />

Nach dem Entscheid Mitte Dezember hat die <strong>RhB</strong> sowie<br />

die Gewerkschaften für ihren Teil die Verantwortung<br />

übernommen und es wurden viele klärende Gespräche<br />

geführt und umfassend informiert. Die anschliessenden<br />

Nachverhandlungen zeigten aber auch, dass eine gute<br />

V.l.n.r. Peter Peyer, Daniel Grünenfelder und Peider Härtli.<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 2 / <strong>2008</strong><br />

Zusammenarbeit über die Berufsgruppen und Bereiche<br />

hinweg von noch wichtigerer Bedeutung für den Erfolg<br />

der <strong>RhB</strong> sind als die Frage des Lohnsystems.<br />

In diesem Sinne nach dem alten <strong>RhB</strong> Motto: Vorwärts,<br />

aufwärts.<br />

Peter Peyer: Die erste Version des neuen FAV scheiterte<br />

nicht am Salärsystem an sich. Aber die Unsicherheiten,<br />

die damit verbunden sind, haben dazu beigetragen,<br />

dass das Gesamtpaket noch nicht als genügend beurteilt<br />

wurde. Immerhin bedeutet das neue Salärsystem<br />

einen eigentlichen Kulturwandel, und ein solcher<br />

braucht immer viel Zeit und Überzeugungskraft.<br />

Vorwärts, aufwärts mit einem neuen Salärsystem –<br />

warum braucht es ein solches?<br />

Daniel Grünenfelder: Zurecht stellt Peter Peyer fest, dass<br />

das neue Salärsystem einen Kulturwandel bedeutet.<br />

Immerhin ist das alte System auf Elementen von 1973<br />

aufgebaut. Das System kommt aus einer Zeit als die<br />

Frauen erst auf eidgenössischer Ebene stimm- und<br />

wahlberechtigt wurden. Im Ernst, für mich gibt es folgende<br />

Hauptgründe:<br />

n Die Systembasis «Funktionsbewertung» ist aus heutiger<br />

Sicht von Praxis und Wissenschaft nicht mehr<br />

tragbar (Ursprung 1973) und wird deshalb zurzeit abgelöst.<br />

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