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Einleitung 10<br />

als wegweisend für die neuropathologische Diagnose des Morbus Alzheimer<br />

(Khachaturian, 1985).<br />

Hauptbestandteil der senilen Plaques ist das ß-Amyloid (ßA4). Das ßA4 aggregiert<br />

zu Fibrillen, die in verdichteter Form als Amyloid-Plaques auftreten. Die Ablagerung im<br />

Hirnparenchym erfolgt je nach Aggregationsform des ßA4 als diffuse (amorphe) oder neu-<br />

ritische Plaques. Diffuse Plaques stellen die frühesten erkennbaren Veränderungen des<br />

ßA4 dar. Neuritische Plaques sind dagegen Plaques in "fortgeschrittenen" Stadien, die ty-<br />

pischerweise Anteile untergegangener Neurone und Astrozyten sowie Mikrogliazellen<br />

<strong>bei</strong>nhalten. Zudem finden sich in den Plaques zahlreiche biochemische Bestandteile, u.a.<br />

Apolipoprotein E, alpha1-Antichymotrypsin, Interleukin 6 und Cathepsin D (Dickson,<br />

1997; Bernstein et al., 1989).<br />

βA4 wird aus dem Amyloid-Precursor-Protein (APP) durch proteolytische Spaltung<br />

freigesetzt. Es ist Mitglied einer evolutionär konservierten Proteinfamilie, zu der auch die<br />

Homologen Amyloid Precursor like Proteine 1 und 2 (APLP1 und APLP2) gehören. APP<br />

taucht als transmembranöses Zelloberflächenprotein ubiquitär auf (Cao und Sudhof, 2001).<br />

Die physiologische Funktion des transmembranösen Zelloberflächenproteins APP ist<br />

bis heute noch unzureichend aufgeklärt. Hinweise für eine essentielle Bedeutung von APP<br />

und seiner Homologen für die Entwicklung des Organismus kamen anhand von Experi-<br />

menten mit „knock-out“ Mäusen. Es konnte gezeigt werden, dass Tiere, <strong>bei</strong> denen APP<br />

und APLP 2 oder APLP1 und APLP2 nicht exprimiert wurde, bereits früh nach der Geburt<br />

sterben, wohingegen das Ausschalten nur eines der Gene allenfalls geringe neurologische<br />

Auffälligkeiten verursacht (von Koch et al., 1997; Dawson et al., 1999).<br />

Desweiteren scheint APP auch eine Bedeutung für neuronale Migrationsprozesse zu<br />

haben, denn es konnte gezeigt werden, dass Mäuse, <strong>bei</strong> denen alle APP Familienmitglieder<br />

ausgeschaltet wurden, kortikale Fehlbildungen, wie z.B. Lissenzephalie und Migrationsde-<br />

fizite aufwiesen (Herms et al., 2004).

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