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Diskussion 88<br />

Ein wesentlicher Grund für diese diskrepanten Ergebnisse ist vermutlich statistischer<br />

Natur und liegt in dem geringen Stichprobenumfang von Beyer (Beyer et al., 2005) nach<br />

der Altersunterteilung begründet. Wahrscheinlich handelt es sich deshalb um ein zufälliges<br />

Ergebnis.<br />

In diesem Zusammenhang soll hervorgehoben werden, dass in den zwei Studien, die<br />

initial einen positiven Zusammenhang beschrieben (Papassotiropoulos et al., 1999, 2000a),<br />

keine Unterteilung nach dem Alter vorgenommen wurde. Unter der Annahme, dass Merk-<br />

male wie das Alter <strong>bei</strong> Erkrankungen mit komplexem Vererbungsmuster einen unvorher-<br />

sehbaren Einfluss auf das Zustandekommen der Krankheit besitzen, müssen jedoch Fälle<br />

und Kontrollen derselben Altersstufe miteinander verglichen werden. So sind die Alzhei-<br />

mer Fälle in diesen <strong>bei</strong>den Studien im Durchschnitt bis zu vier Jahre älter als die Kontroll-<br />

fälle (Vgl. Tab. 7).<br />

Im Gegensatz dazu gleichen sich die Durchschnittsalter der Alzheimer Fälle und der<br />

Kontrollen in der vorliegenden Untersuchung weitgehend, so dass die unterschiedlichen<br />

Ergebnisse zwischen Papassotiropoulos et al. (1999, 2000a) und dieser Untersuchung<br />

möglicherweise auch dadurch zustande kommen, dass die Alterszugehörigkeit <strong>bei</strong> Papas-<br />

sotiropoulos et al. nicht ausreichend berücksichtigt wurde. Ein weiterer Unterschied liegt<br />

auch darin, dass Papassotiropoulos et al. verhältnismäßig wenige Alzheimer Fälle im Ver-<br />

gleich zu Kontrollen untersucht haben (Alzheimer/ Kontrollen: n=102/ n=351), wohinge-<br />

gen in dieser Ar<strong>bei</strong>t mit 186 Fällen und 248 Kontrollen ein relativ ausgewogenes Verhält-<br />

nis vorliegt.<br />

Ein Effekt in der Interaktion des Alters mit dem CatD-Genotyp wurde auch von<br />

Crawford et al. (2000) beschrieben. In ihrer Studie an Proben iberischen Ursprungs (Kuba)<br />

errechneten sie anhand einer logistischen Regressionsanalyse, dass die Wechselwirkung<br />

des Alters mit dem Cathepsin D T-Allel das Erkrankungsrisiko für Morbus Alzheimer sig-<br />

nifikant erhöht (p=0,04). Nach Einteilung der Proben in zwei Gruppen unter bzw. über 73<br />

Jahre zeigte sich jedoch kein signifikantes Ergebnis. Die Aussagekraft dieses Ergebnisses<br />

ist jedoch aufgrund des geringen Probenumfangs (Alzheimer/ Kontrollen: n=79/ n=112)<br />

eingeschränkt zu bewerten.<br />

Demgegenüber wurde in dieser Ar<strong>bei</strong>t mit Hilfe der multiplen logistischen Regressi-<br />

onsanalyse keine signifikante Wechselwirkung des Alters mit CatD T (p=0,76) errechnet.<br />

Bemerkenswerterweise erhöhte das Alter für sich betrachtet in dieser Stichprobe nicht das<br />

Erkrankungsrisiko (p=0,18; OR: 0,96; 95% KI: 0,91-1,02) obwohl es nachgewiesenerma-<br />

ßen als Risikofaktor für die Entwicklung der Alzheimer Demenz gilt. Da<strong>bei</strong> ist zu beach-

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