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Morphometrie und Gefäßdarstellung der Lendenwirbelsäule des ...

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2.3 Magnetresonanztomo- <strong>und</strong> -angiographie<br />

2 Literaturübersicht<br />

Die MRT (Magnetresonanz- o<strong>der</strong> Kernspintomographie) zeigt einen beson-<br />

<strong>der</strong>s großen Umfang von Weichteilkontrasten <strong>und</strong> erreicht bei <strong>der</strong> Darstellung<br />

von Erkrankungen <strong>des</strong> Gehirns <strong>und</strong> Rückenmarks ihre aus <strong>der</strong> Neuro-<br />

radiologie nicht mehr wegzudenkende Leistungsfähigkeit. Vorteilhaft bei <strong>der</strong><br />

Untersuchung <strong>des</strong> Rückenmarks sind die frei wählbaren Ebenen, wodurch die<br />

Überlagerungen bei <strong>der</strong> Darstellung <strong>und</strong> die physikalische Dichte <strong>des</strong> umgebenden<br />

Skeletts keine Beeinträchtigung <strong>der</strong> Weichteilabbildung bedeutet.<br />

Durch die Gabe gadoliniumhaltiger Kontrastmittel kann das ohnehin sehr<br />

weite Spektrum von Weichteilkontrasten auch zur Darstellung von Blutgewebeschrankenstörungen<br />

erweitert <strong>und</strong> differenziert werden.<br />

Die Magnetresonanztomographie ist in <strong>der</strong> Humanmedizin heute die Methode<br />

<strong>der</strong> Wahl zur Diagnostik von Wirbelsäulenverän<strong>der</strong>ungen (MELVILLE u.<br />

TAVERAS 2000; BOWEN et al. 2003; PATTANY et al 2003). Für die Tiermedizin<br />

stellt die MRT eine neue aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> hohen Anschaffungskosten selten<br />

angewandte Untersuchungsmethode dar.<br />

Konventionelle angiographische Techniken für die Darstellung <strong>der</strong> Venen <strong>und</strong><br />

Arterien <strong>der</strong> <strong>Lendenwirbelsäule</strong> sind technisch schwer <strong>und</strong> potentiell gefährlich<br />

für die Patienten. Magnetresonanzangiographie ist eine sichere <strong>und</strong> effektive<br />

Methode für die Darstellung <strong>der</strong> arteriellen <strong>und</strong> venösen Blutversorgungen<br />

<strong>des</strong> Rückenmarks (ASSHEUER u. SAGER 2003).<br />

Für die kontrastmittelgestützte Magnetresonanzangiographie kommen paramagnetische<br />

Substanzen zum Einsatz. Die <strong>der</strong>zeit verfügbaren MR-Kontrastmittel<br />

sind arm an Komplikationen. Die MR-Kontrastmittel sind in <strong>der</strong> Regel für<br />

bestimmte Fragestellungen <strong>und</strong> Organsysteme zugelassen. Die umfassendste<br />

Zulassung liegt für das nie<strong>der</strong>molekulare Gadolinium (Gd)- Chelat Magnevist<br />

(Schering AG) vor, die Aufgr<strong>und</strong> ihrer Pauschalformulierung indirekt<br />

auch Anwendung für die kontrastmittelgestützte 3D-MRA mit einschließt, ohne<br />

allerdings für diese Indikation formell untersucht worden zu sein. Eine MRA-<br />

Zulassung existiert in Deutschland <strong>der</strong>zeit lediglich für das 1,0 molare Gd-<br />

Chelat Gadobutrol (Gadovist, Schering AG). Die Verwendung an<strong>der</strong>er MR-<br />

Kontrastmittel im Rahmen einer MRA liegt in <strong>der</strong> Verantwortung <strong>des</strong><br />

Anwen<strong>der</strong>s im Sinne eines „off-label-use“.<br />

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