06.10.2013 Aufrufe

Entwicklung und Charakterisierung eines metallischen Substrats für ...

Entwicklung und Charakterisierung eines metallischen Substrats für ...

Entwicklung und Charakterisierung eines metallischen Substrats für ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Zusammenfassung <strong>und</strong> Ausblick<br />

Ausblick: Bisher werden Pulver <strong>und</strong> Substrate aus den Stahllegierungen 1.4404, 1.4845<br />

<strong>und</strong> 1.4841 wegen ihrer guten kommerziellen Verfügbarkeit verwendet. Bei den Beschichtungen<br />

mit dem chloridionenhaltigen Böhmit-Sol <strong>und</strong> bei den Auslagerungen im Kraftwerk<br />

zeigt sich, dass ein nasschemischer Korrosionsangriff an diesen Materialien auftreten kann.<br />

Um die Beständigkeit von Stählen gegenüber Lochfraß- <strong>und</strong> Spaltkorrosion zu erhöhen,<br />

werden in der Praxis Legierungen mit höheren Molybdänanteilen eingesetzt. Mögliche<br />

Legierungen sind z. B. 1.4529 oder 1.4562, die einen Molybdängehalt von 6 Gew.-% bis<br />

7 Gew.-% aufweisen <strong>und</strong> auch in Rauchgasentschwefelungsanlagen eingesetzt werden. Diese<br />

oder vergleichbare Legierungen sollten auf ihre Eignung als Substrat- <strong>und</strong> Zwischenschichtmaterial<br />

untersucht werden.<br />

Des Weiteren tritt der Korrosionsangriff besonders in der Stahlzwischenschicht auf, die<br />

aus feinen Ausgangspulvern hergestellt wird. Die hohe spezifische Oberfläche im Vergleich<br />

zum Substrat sowie vermutlich auch die hohe Kapillarität des feinen Porennetzwerks, die<br />

das Risiko der Spaltkorrosion erhöht, setzen also die Korrosionsbeständigkeit herab. Für<br />

eine erhöhte Korrosionsbeständigkeit kann es daher vorteilhaft sein, auf die Stahlzwischenschicht<br />

zu verzichten. Bei der parallel am Institut entwickelten Tauchbeschichtung<br />

werden erste tubulare Substrate erfolgreich direkt mit einer 8YSZ-Schicht beschichtet.<br />

Um eine starke Infiltration des <strong>Substrats</strong> zu vermeiden, wird ein gröberes Ausgangspulver<br />

verwendet, sowie die Suspension durch eine gezielte Erhöhung der Viskosität angepasst.<br />

Für die Wahl des Werkstoffs <strong>für</strong> die Zwischenschicht wird aber auch entscheidend sein,<br />

welches Material sich <strong>für</strong> die keramische Gastrennmembran durchsetzt. Der Einsatz artgleicher<br />

Werkstoffe <strong>für</strong> die Zwischenschichten <strong>und</strong> Gastrennmembranen vermeidet eine<br />

Abplatzung der Schichten durch unterschiedliche thermische Ausdehnungskoeffizienten.<br />

Ein Vorteil von Polymermembranen gegenüber den keramischen Membranen ist die<br />

Möglichkeit einer zusätzlichen PDMS-Schicht, die kleinere Defekte in der Polymermembran<br />

ausgleichen kann. Bei keramischen Gastrennmembranen wird bisher auf eine<br />

zusätzliche Beschichtung verzichtet, die die Empfindlichkeit der Membran gegenüber kleineren<br />

Defekten vermindert. Eine Möglichkeit ist hier die PDMS-Schicht auf die keramische<br />

Membran aufzubringen. Damit verliert aber die keramische Membran den Vorteil<br />

der höheren Temperaturstabilität gegenüber der Polymermembran. Eine Alternative <strong>für</strong><br />

höhere Anwendungstemperaturen wäre der Einsatz <strong>eines</strong> anorganischen Materials mit hoher<br />

Gaspermeabilität, das unmittelbar auf die eigentliche Gastrennmembran aufgesintert<br />

wird.<br />

Arbeitsschwerpunkt 2:<br />

In-Situ Membrantests unter Rauchgasdekarbonisierungsbedingungen<br />

In der Arbeit wird erfolgreich ein Prüfstand im EnBW Rheinhafendampfkraftwerk RDK 7<br />

aufgebaut <strong>und</strong> mit Keramik- <strong>und</strong> Polymermembranen im direkten Kontakt mit dem<br />

Rauchgas betrieben. In mehreren Iterationen wird der Prüfstand weiter optimiert <strong>und</strong><br />

automatisiert, so dass Langzeitmessungen bis max. 1600 h mit kontinuierlicher Datenaufnahme<br />

möglich sind. Herausforderungen <strong>für</strong> die Auslegung des Prüfstands sind der Wasser-<br />

113

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!