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Entwicklung und Charakterisierung eines metallischen Substrats für ...

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Ergebnisse <strong>und</strong> Diskussion<br />

Abbildung 4.8: a) Luftblase in einer 8YSZ-Schicht, b) Riss in der 8YSZ-Schicht aufgr<strong>und</strong> einer<br />

dicht an der Oberfläche sitzenden Luftblase<br />

In [124] konnte der Gaseinschluss in sprühapplizierten Schichten verhindert werden, wenn<br />

statt Luft CO2 <strong>für</strong> die Zerstäubung von wasserbasierten Suspensionen verwendet wurde.<br />

CO2 hat in Wasser eine höhere Löslichkeit als Luft, wodurch eine Blasenbildung vermieden<br />

wird, bzw. sich Gasblasen in der Suspension schnell auflösen. Um den Gaseinschluss<br />

durch das Auftreffen von Sprühtröpfchen zu vermindern, werden in [125] eine feinere<br />

Zerstäubung <strong>und</strong> eine größere Sprühdistanz empfohlen. Kleinere Sprühtropfen führen zu<br />

einem geringeren Gaseinschluss <strong>und</strong> die vergrößerte Sprühdistanz reduziert die Geschwindigkeit,<br />

mit der die Tropfen auf die Probe treffen.<br />

Allgemein wird die Viskosität als ein weiterer entscheidender Einflussfaktor <strong>für</strong> den Gaseinschluss<br />

in sprühapplizierten Schichten angesehen [124,125]. Je größer die Viskosität ist,<br />

umso langsamer steigen Luftblasen aus der Beschichtung auf. Eine Verminderung der Viskosität<br />

führt zur Abnahme des Tropfendurchmessers der zerstäubten Suspension [126, S.<br />

537]. Eine Verringerung der Viskosität kann durch Reduzierung des Feststoffanteils oder<br />

durch Verwendung <strong>eines</strong> niederviskosen Binders erzielt werden.<br />

Um zu überprüfen, welcher Prozess zu der Blasenbildung führt, werden zwei<br />

Sprühversuche auf SIKA R5 AX-Substraten mit einer 150 μm dicken 1.4845-Schicht durchgeführt.<br />

Zum Einsatz kommt die 8YSZ-Standardsuspension (Tab. 3.10). Im ersten Fall<br />

wird die erste 8YSZ-Schicht nach dem Sprühen <strong>für</strong> 1 h bei 60 ℃ im Trockenschrank getrocknet,<br />

bevor die nächste Schicht aufgesprüht wird. Im zweiten Fall wird die zweite<br />

Schicht ohne zwischenzeitliche Trocknung der ersten Schicht gesprüht. Nach der Sinterung<br />

bei 1050 ℃ wird die Anzahl von Defekten in 18 Feldern mit 2 mm Durchmesser<br />

bestimmt. Die Defektanzahl ist mit 141 (mit Trocknung) gegenüber 163 (ohne Trocknung)<br />

etwas vermindert. Auffällig ist aber, dass die Luftblasengröße beim Sprühversuch<br />

ohne zwischenzeitliche Trocknung deutlich zunimmt (Abb. 4.10). Die Blasenbildung wird<br />

also in erster Linie durch Lufteinschluss verursacht, wenn Suspensionstropfen auf eine bereits<br />

beschichtete, nicht getrocknete Oberfläche treffen. Im ersten Fall wird zwar die erste<br />

Schicht getrocknet, bevor die weitere Schicht 8YSZ gesprüht wird, aber auch hier können<br />

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