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Entwicklung und Charakterisierung eines metallischen Substrats für ...

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Experimentelles<br />

sich die verbleibende Flüssigkeit durch Kapillarkräfte an die Kontaktstellen zwischen den<br />

Partikeln zurück [115]. Dadurch sammelt sich dort der Binder <strong>und</strong> die Beschichtung weist<br />

eine gute Festigkeit auf. In diesem Zustand wird die Probe als ” grün“ bezeichnet oder auch<br />

als Grünkörper oder Grünschicht. Um den Binder zu entfernen, wird der Grünkörper erhitzt<br />

<strong>und</strong> der Binder zersetzt sich. Im Weiteren wird die Schicht gesintert, wodurch sich<br />

Sinterhälse ausbilden <strong>und</strong> die Schicht stabil wird. Der Sinterprozess wird in einem frühen<br />

Stadium abgebrochen, damit eine offene Porosität erhalten bleibt. Dies ist <strong>für</strong> eine gute<br />

Durchströmbarkeit der Schicht essentiell. Um eine Rissbildung in der Schicht beim Sintern<br />

zu vermeiden, ist es vorteilhaft, wenn das Substrat bei der Wärmebehandlung der<br />

eigentlichen Schicht mit schrumpft. Das Nasspulverspritzen lässt sich durch eine Vielzahl<br />

von Parametern an den jeweiligen Anwendungsfall anpassen [114,116]. Die Einflussgrößen<br />

können in drei Bereiche unterteilt werden: der Sprühvorgang, die Suspensionszusammensetzung<br />

<strong>und</strong> das Sintern. Die wichtigsten Beispiele sind im Folgenden aufgelistet:<br />

• Breite des Sprühstrahls<br />

• Fördermenge der Suspension<br />

• Verfahrgeschwindigkeit<br />

• Spritzabstand<br />

• Trocknungszeit zwischen den Lagen<br />

• Bindergehalt<br />

• Sintertemperatur, -zeit<br />

Durch die Breite des Sprühstrahls, der Fördermenge der Suspension <strong>und</strong> die Verfahrgeschwindigkeit<br />

kann die Dicke der gesprühten Schicht beeinflusst werden. Weitere wichtige<br />

Größen sind der Spritzabstand <strong>und</strong> die Viskosität der Suspension. Mit zunehmendem<br />

Abstand verdampft ein größerer Anteil der Trägerflüssigkeit bereits beim Sprühprozess<br />

<strong>und</strong> die Viskosität nimmt zu. Ist die Viskosität zu groß, können die Pulverpartikel bei<br />

der Deposition auf dem Substrat nicht mehr aneinander abgleiten <strong>und</strong> es entstehen unerwünscht<br />

große Poren, oder die Partikel prallen vom Substrat ab, so dass keine ordentliche<br />

Sprühschicht entsteht. Die Festigkeit der Beschichtung im Grünzustand wird vom Bindergehalt<br />

bestimmt. Um eine minimale Verunreinigung zu erreichen, sollte dieser möglichst<br />

gering gehalten werden.<br />

Für die Beschichtungen werden zwei Typen von Sprühpistolen verwandt: die ” JGA<br />

563“ (Fa. DeVilbiss) <strong>und</strong> der Automatikspritzapparat ” M10“ (Fa. Krautzberger). Der<br />

Sprühparametersatz setzt sich abhängig vom Pistolentyp zusammen. Die ” JGA 563“ wird<br />

<strong>für</strong> die Stahlpulversuspensionen eingesetzt. Die Standardspritzparameter, welche in dieser<br />

Arbeit verwendet werden, sind in Tab. 3.3 aufgeführt.<br />

Der Düsendurchmesser muss auf die Partikelgröße <strong>und</strong> die Viskosität abgestimmt sein. Ist<br />

er zu klein, kann die Düse verstopfen. Ist er zu groß, wird die Suspension nicht ausreichend<br />

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