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Entwicklung und Charakterisierung eines metallischen Substrats für ...

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Aufbau von Polymermembranen<br />

Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Eine Polymermembran wird in der Regel ebenfalls stufenweise gradiert aufgebaut (Abb.<br />

2.10). Für das Substrat <strong>und</strong> die einzelnen Schichten werden häufig verschiedene Polymere<br />

eingesetzt. Als Substrat wird ein poröses Vliesmaterial eingesetzt. Da auf diesem Vliesmaterial<br />

noch keine fehlerfreie Schicht des selektiven Polymers abgeschieden werden kann,<br />

wird eine Zwischenschicht in Form einer porösen Trägermembran aufgebracht. Die Porengröße<br />

der Trägermembran liegt zwischen 1 nm <strong>und</strong> 100 nm <strong>und</strong> weist üblicherweise eine Dicke<br />

von ca. 40 μm auf. Der Gasfluss sollte durch die poröse Trägermembran nicht zu stark<br />

vermindert werden. Daher darf die Porengröße nicht zu klein gewählt werden. Gleichzeitig<br />

sollte das selektive Polymer bei der Beschichtung nicht in die poröse Trägermembran<br />

eindringen, da dies die Dicke der selektiven Schicht vergrößert <strong>und</strong> so die Permeation<br />

herabsetzt. Um die Porenpenetration zu verhindern, muss der Durchmesser des Polymerknäuels<br />

größer sein als die größte Pore [106]. Weist das Polymer eine breite Verteilung<br />

des Molekulargewichts auf, so dringen die kleineren Moleküle des Polymers in die Poren<br />

ein. Es wird daher auf ein hohes Molekulargewicht des Polymers der selektiven Schicht<br />

Wert gelegt. Des Weiteren muss zwischen den Materialien der selektiven Schicht <strong>und</strong> der<br />

Trägermembran eine ausreichende Adhäsion vorliegen [107, S. 19].<br />

Defekte in der selektiven Schicht sind, wie bei allen Gastrennmembranen, sehr problematisch.<br />

J. M. S. Henis <strong>und</strong> M. K. Tripodi haben <strong>für</strong> dieses Problem bei Polymermembranen<br />

eine wirksame Lösung gef<strong>und</strong>en [108–110]. Die Membran wird zusätzlich mit einer<br />

dünnen Schicht aus Polydimethylsiloxan beschichtet. Dieses Polymer besitzt eine sehr hohe<br />

Permeabilität (N2-Permeabilität = 245 Barrers = 8, 2 × 10 −14 molmm −2 s −1 Pa −1 [111])<br />

<strong>und</strong> kann daher Fehlstellen verschließen, ohne die Permeabilität der Gastrennmembran<br />

deutlich zu reduzieren, wodurch ein freier Gasstrom durch die Membran verhindert wird<br />

<strong>und</strong> trotzdem gleichzeitig eine hohe Selektivität erreicht wird.<br />

Abbildung 2.10: Aufbau einer Dünnfilm-<br />

Kompositmembran (nach [103, S. 411])<br />

Die selektive Schicht kann auf die Trägerschicht z. B. durch Schleuderbeschichtung, Grenzflächenpolymerisation,<br />

Plasmapolymerisation <strong>und</strong> Tauchbeschichtung aufgebracht wer-<br />

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