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Entwicklung und Charakterisierung eines metallischen Substrats für ...

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Ergebnisse <strong>und</strong> Diskussion<br />

4.3 In-situ-Membrantests unter Rauchgasdekarbonisierungsbedingungen<br />

Es werden zwei Kurzzeitauslagerungen von 24 h <strong>und</strong> 330 h <strong>und</strong> zwei Langzeitauslagerungen<br />

<strong>für</strong> 1100 h <strong>und</strong> 1600 h durchgeführt. Die Bedingungen während der Auslagerungen<br />

(Rauchgasmassenfluss im Kanal, SO2-Gehalt, O2-Gehalt, <strong>und</strong> Temperatur des Rauchgases)<br />

sind im Anhang in den Abb. 1, 2, 3 <strong>und</strong> 4 dargestellt.<br />

4.3.1 Beeinflussung der Massenflussmessung durch den Wasserdampfanteil<br />

Im Labor wird mit dem Membranprüfstand der Massenfluss durch eine Polymermembran<br />

untersucht. Hierbei befindet sich Umgebungsluft auf der Feedseite. Die N2-Permeation<br />

beträgt bei Umgebungsbedingungen ca. 1/3 der O2-Permeation. Durch die ca. 1000-fach<br />

höhere Wasserpermeabilität im Vergleich zur Gaspermeabilität reichert sich die Luftfeuchtigkeit<br />

im Permeat der Polymermembran an. Wird der Trockenturm vor der Vakuumpumpe<br />

entfernt, zeigt der Absolutdruck vor der Pumpe einzelne Druckspitzen, während<br />

gleichzeitig der Massenfluss einbricht <strong>und</strong> danach kurzzeitig über den ursprünglichen Wert<br />

steigt (Abb. 4.45).<br />

Als wesentliche Ursache des Effekts wurde die Auskondensation von Wasser an bestimmten<br />

Stellen innerhalb der Vakuumpumpe identifiziert. Dies führt an Engpässen zu einer<br />

kurzzeitigen, vollständigen Blockierung des Gasflusses. Dadurch steigt der Absolutdruck<br />

vor Vakuumpumpe an <strong>und</strong> der Massenfluss bricht ein. Sobald sich der Wassertropfen<br />

gelöst hat, kann das Gas wieder ungehindert strömen. Da aber während der Blockierung<br />

weiterhin Gas durch die Polymermembran nachströmt, kommt es durch den Abbau<br />

des Überdrucks zu einem kurzzeitig erhöhten Massenfluss. Des Weiteren ist der Gasfluss<br />

durch eine Polymermembran stark temperaturabhängig. Selbst vergleichsweise geringe<br />

Schwankungen der Umgebungstemperatur im Bereich von ±5 ℃ führen zu einer deutlich<br />

nachweisbaren Änderung der Permeationswerte, wie in Abb. 4.45 gut zu erkennen ist.<br />

Im Laborbetrieb mit Luft kann durch den Trockenturm der Wassergehalt in einem ausreichenden<br />

Maße herabgesetzt werden, wodurch die Auskondensation von Wasser in der<br />

Vakuumpumpe zuverlässig vermieden wird. Die Absolutdruckspitzen <strong>und</strong> die Massenflussspitzen<br />

sind dann nicht mehr zu sehen (Abb. 4.46). Im Permeat des Rauchgases liegt der<br />

Wassergehalt mit 30 g/Tag bis 50 g/Tag deutlich höher als in dem Permeat der Umgebungsluft<br />

(ca. 1 g/Tag bis 2 g/Tag). Diese Wassermenge kann nicht vollständig durch den<br />

Trockenturm herausgefiltert werden, wodurch es trotzdem zu kurzzeitigen Blockierungen<br />

des Gasflusses in der Vakuumpumpe während der Messung kommt. Damit der Kurvenverlauf<br />

des Massenflusses besser erkennbar ist, wird über die Messwerte der kontinuierlichen<br />

Massenflussmessungen ein Mittelwert über 2 h gebildet.<br />

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