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Entwicklung und Charakterisierung eines metallischen Substrats für ...

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Gr<strong>und</strong>lagen<br />

höheren Temperaturen der aktivierte Gastransport. Unterscheidet sich die Molekülgröße<br />

kaum (wie bei CO2 <strong>und</strong> N2) istüber den aktivierten Gastransport keine Trennung bzw.<br />

nur eine geringe Trennung der Gase zu erzielen.<br />

Gastrennung kann in engen Mesoporen auch durch kapillare Kondensation oder mehrschichtige<br />

Oberflächenadsorption beeinflusst werden. Dabei kondensiert eine Komponente<br />

des Gasgemischs in den Poren. Auf der Permeatseite geht es wieder über in den<br />

gasförmigen Zustand. Dadurch wird der Gastransport anderer Gaskomponenten behindert<br />

(siehe Abb. 2.6 d)) [54]. Leichter kondensierbare Gase (z. B. NH3, H2O) permeieren<br />

dann besser durch die Membran als Permanentgase (z. B. H2, N2). Dieser Mechanismus<br />

ist vor allem bei feuchten Rauchgasen zu beachten.<br />

Mikroporöse anorganische Membranen<br />

Mikroporöse anorganische Membranen weisen eine asymmetrische Membranstruktur auf.<br />

Als Substrate können poröse Keramiken, wie z. B. Al2O3, TiO2 oder ZrO2 oder poröse<br />

Metalle, wie z. B. Stähle, verwendet werden [62]. Bevor die eigentliche mikroporöse Gastrennmembran<br />

aufgebracht werden kann, muss die Porengröße durch mindestens eine mesoporöse<br />

Zwischenschicht angepasst werden. Bekannte Beispiele von mikroporösen anorganischen<br />

Membran sind amorphes SiO2, TiO2, ZrO2 <strong>und</strong> SiC [63, S. 512]. Eine Gastrennung<br />

mit hohen Selektivität wurde bisher <strong>für</strong> Membranen erzielt, die auf SiO2 oder SiC<br />

basieren. TiO2 <strong>und</strong> ZrO2 wurden bisher vor allem <strong>für</strong> die Flüssigkeitsfiltration <strong>und</strong> die<br />

Pervaporation eingesetzt.<br />

Um meso- <strong>und</strong> mikroporöse Schichten herzustellen, eignet sich das Sol-Gel-Verfahren. Es<br />

besteht aus vier Schritten: der Sol-Synthese, der Beschichtung, der Trocknung <strong>und</strong> der<br />

Wärmebehandlung. Ein Skizze der einzelnen Prozessschritte ist in Abb. 2.8 gegeben.<br />

Sol-Synthese Bei der Sol-Synthese reagiert ein Prekursor mit Wasser <strong>und</strong> es kommt<br />

zu einer anorganischen Polymerisation. Als Prekursor werden metallische Salze oder metallorganische<br />

Verbindungen (z. B. Alkoxide: M(OR)n mit M: Metallion, n: Wertigkeit des<br />

Metallions <strong>und</strong> R: CmH2m+1) verwendet. Die Polymerisation beinhaltet die Hydrolyse <strong>und</strong><br />

die Kondensation des Prekursors. Bei der Hydrolyse <strong>eines</strong> Alkoxids wird die (OR)-Gruppe<br />

mit einer (OH)-Gruppe ersetzt (Gleichung 2.8 [64, S. 43]). Die Kondensation erfolgt durch<br />

Oxolation (Gleichung 2.9 [64, S. 44]).<br />

M−OR+H2O ↔ M−OH + R−OH (2.8)<br />

M−OH + M−OX ↔ M−O−M+x−OH (2.9)<br />

Die Sol-Synthese unterteilt sich in die kolloidale Route <strong>und</strong> die Polymerroute. Die kolloidale<br />

Route wird verwendet, um mesoporöse Strukturen herzustellen. In diesem Fall<br />

wird eine überstöchiometrische Menge an Wasser zugegeben. Dadurch werden alle Alkoxide<br />

hydrolysiert <strong>und</strong> kondensieren zu dreidimensionalen Partikeln mit einer Hülle aus<br />

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