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Entwicklung und Charakterisierung eines metallischen Substrats für ...

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Einleitung<br />

branen aus ökologischer Sicht unbedenklicher.<br />

In der vorliegenden Arbeit werden gr<strong>und</strong>legende Versuche zur Beurteilung des Potentials<br />

von Membranen zur Rauchgasdekarbonisierung <strong>und</strong> zur Brenngasdekarbonisierung durchgeführt.<br />

Der Schwerpunkt liegt hierbei auf mikroporösen keramischen Membranen, die auf<br />

einer <strong>metallischen</strong> Trägerstruktur abgeschieden werden. Es werden aber auch Polymermembranen<br />

berücksichtigt. Keramische Membranen bieten gegenüber den Polymermembranen<br />

eine höhere thermische <strong>und</strong> chemische Stabilität [10, S. 3]. Polymermembranen<br />

hingegen werden schon kommerziell zur Gastrennung eingesetzt [11], können in großen<br />

Flächen defektarm hergestellt werden <strong>und</strong> sind gegenüber keramischen Membranen kostengünstiger<br />

[12, S. 468].<br />

Im experimentellen Teil dieser Arbeit werden stahlgestützte Substrate <strong>für</strong> keramische<br />

Membranen entwickelt. Es handelt sich also um eine Kompositmembran, da verschiedene<br />

Werkstoffe eingesetzt werden. Metallische Substrate besitzen eine bessere mechanische<br />

Stabilität als keramische Substrate. Des Weiteren können Verbindungstechniken, wie<br />

Schweißen oder Löten eingesetzt werden. Um eine gute Durchströmbarkeit zu erzielen,<br />

wird ein gradierter Aufbau der Membran gewählt, d. h. die Trägerstruktur besteht aus<br />

Zwischenschichten mit abnehmender Porengröße. Da sehr feine Metallpulver aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />

Oxidationsneigung schwer zu handhaben sind, werden neben einer Zwischenschicht<br />

aus Stahlpulver auch keramische Zwischenschichten eingesetzt. So werden die Vorzüge<br />

von <strong>metallischen</strong> <strong>und</strong> keramischen Materialien kombiniert.<br />

Als Substratmaterial kommen hochlegierte Stähle zum Einsatz (1.4404, 1.4845 <strong>und</strong><br />

1.4841), die sich u. a. bereits in der Flüssigkeitsfiltration <strong>und</strong> <strong>für</strong> Dieselpartikelfilter<br />

bewährt haben. Aus diesem Gr<strong>und</strong> ist die kommerzielle Verfügbarkeit geeigneter Ausganspulver<br />

gegeben. Das Substrat wird mit einer Stahlzwischenschicht beschichtet (1.4404<br />

oder 1.4845). Die keramische zweite Zwischenschichten ist aus TiO2 oder aus vollstabilisiertem<br />

Zirkoniumdioxid (8YSZ), die eine gute hydrothermale Stabilität erwarten lassen.<br />

Die ersten beiden Zwischenschichten werden mittels Nasspulverspritzen aufgebracht.<br />

Die dritte Zwischenschicht aus mesoporösen γ-Al2O3 wird mittels der Sol-Gel-Technik<br />

aufgebracht. γ-Al2O3 wird standardmäßig als mesoporöse Zwischenschicht <strong>für</strong> keramische<br />

mikroporöse Membranen eingesetzt <strong>und</strong> die Sol-Gel-Technik ist <strong>für</strong> dieses Material<br />

<strong>für</strong> eine mesoporöse Struktur optimiert. Auf dieser stufenweise gradierten Trägerstruktur<br />

werden die eigentlichen Gastrennmembranen aus metallhaltigem SiO2, TiO2 <strong>und</strong> ZrO2,<br />

bzw. Mischungen dieser Materialien ebenfalls über das Sol-Gel-Verfahren aufgebracht. Der<br />

Fokus der Arbeit liegt aber nicht auf den Sol-Gel-Beschichtungen, sondern auf der Herstellung<br />

<strong>und</strong> <strong>Charakterisierung</strong> des <strong>Substrats</strong> mit den ersten beiden Zwischenschichten. Diese<br />

müssen eine ausreichende Qualität aufweisen, um eine defektarme Sol-Gel-Beschichtung<br />

zu ermöglichen.<br />

In der Arbeit von F. Hauler [13], welche in enger Abstimmung parallel zu der vorliegenden<br />

Dissertation entstand, wurden die Sol-Gel-Beschichtungen <strong>für</strong> metallgestützte<br />

Substrate optimiert.<br />

Der zweite Schwerpunkt der Arbeit ist die Auslagerung unter realen Rauchgasdekarbonisierungsbedingungen<br />

im Kraftwerk. Hier<strong>für</strong> wurde im EnBW Rheinhafendampfkraftwerk<br />

RDK 7 ein Membranprüfstand aufgebaut <strong>und</strong> <strong>für</strong> maximal 1600 h mit Keramik-<br />

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