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12. august – 18. september 2010

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Die Rezeptionsgeschichte teilte Beethovens Skrupel nicht. Das «gestrandete<br />

Schiff» ist längst in den sicheren Hafen des Opernrepertoires eingekehrt: Fidelio<br />

gilt für jeden Intendanten als «feste Bank», als Garant für einen hohen<br />

Publikumszuspruch. Und kaum einer, der diese Oper hört, wird daran zweifeln,<br />

dass es sich hierbei nicht um Beethovens letztes und alleingültiges<br />

Wort in Sachen Oper handeln könnte. Doch vielleicht besteht die Grösse<br />

dieses Komponisten gerade darin, dass er selbst es wagte, diese Frage offenzuhalten.<br />

Mag sein: Der Glanz des Endgültigen (falls es so etwas gibt) sammelt<br />

sich über drei sehr unterschiedlichen Varianten, die sowohl Leonore als<br />

auch Fidelio heissen dürfen.<br />

Karl Dietrich Gräwe<br />

Der autor: Karl Dietrich Gräwe, geb. 1937 in Bielefeld. studium<br />

der Germanistik, Musikgeschichte und theaterwissenschaft.<br />

Dissertation über Ariadne auf Naxos von Hofmannsthal<br />

und strauss. Dramaturg an der Hamburgischen staatsoper,<br />

chefdramaturg an der Deutschen Oper Berlin. rundfunk- und<br />

Fernsehtätigkeit seit 1970. Zahlreiche Beiträge für Zeitungen<br />

und Zeitschriften, Programmhefte, schallplatten und cDs.<br />

Übersetzungen von Opern- und Liedtexten.<br />

24 Francisco de Goya, Licht aus der Dunkelheit<br />

25

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