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Geschäftsbericht 2012 - Online Shop - Stadt Baden

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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong> <strong>Stadt</strong>rat 29<br />

2.2.2 Finanzen<br />

Mit dem Rechnungsabschluss <strong>2012</strong> ist die Halbzeit<br />

der Legislaturziele 2011 – 2014 erreicht. Erste Tendenzen<br />

für den finanziellen Verlauf der Legislatur und die Erreichung<br />

der finanzpolitischen Ziele sind zu erkennen. Der Steuerfuss<br />

sollte auch mittel- bis langfristig bei 95% gehalten werden<br />

können. In den vergangenen Jahren konnten die Schulden<br />

stark reduziert werden. Eine Erhöhung des Steuerfusses ist<br />

deshalb trotz den anstehenden Grossinvestitionen nicht<br />

notwendig. Die Selbstfinanzierungsgrade sind in der Summe<br />

höher als geplant. Dies ist allerdings nicht nur auf die<br />

besseren Selbstfinanzierungen, sondern insbesondere auf<br />

tiefere Nettoinvestitionen zurückzuführen. Eine<br />

Herausforderung wird die Zielerreichung im Bereich des<br />

beinflussbaren Nettoaufwands sein. Neue Aufgaben, wie<br />

beispielsweise der Ausbau von Tagesstrukturen, steigern<br />

den Nettoaufwand. Eine Kompensation der neuen Aufgaben<br />

mit bestehenden Aufgaben wird kaum möglich sein.<br />

Die Planungsgenauigkeit der Investitionsrechnung<br />

ist unbefriedigend, erste Massnahmen zur Verbesserung<br />

wurden eingeleitet und zeigen Wirkung. Eine Zentrumsstadt<br />

wie <strong>Baden</strong> braucht kontinuierliche Investitionen und muss<br />

einen Investitionsstau verhindern. Die umfangreichen Verkehrsprojekte<br />

stehen nun vor der Realisierung. Weitere<br />

anstehende grössere Investitionen, wie der Projektierungsund<br />

Baukredit Kurtheater oder die Bauvorhaben im Altersund<br />

Pflegezentrum Kehl, sind in Vorbereitung.<br />

Im Jahr 2013 laufen die Vorbereitungen für die Einführung<br />

des harmonisierten Rechnungsmodells für Kantone<br />

und Gemeinden (HRM2) bei der Abteilung Finanzen. Ziele<br />

dieses neuen Rechnungsmodells sind mehr Transparenz,<br />

bessere Vergleichbarkeit und bessere Verständlichkeit. Dies<br />

soll durch eine Anlagebuchhaltung, einen neuen Kontenplan,<br />

verbesserte Auswertungen und einem Anhang zur Bilanz<br />

erreicht werden. Verschiedene Elemente von HRM2 hat die<br />

Abteilung Finanzen bereits zu einem früheren Zeitpunkt<br />

eingeführt, so z.B. den Anhang zur Bilanz oder auch die<br />

Geldflussrechnung. Wichtig wird die Informationsvermittlung<br />

intern (Abteilungen und <strong>Stadt</strong>rat) sowie extern (Finanzkommission<br />

und Einwohnerrat) sein.<br />

Steuern<br />

Die letzte Teilrevision der Steuergesetzgebung hat<br />

kaum ihre Wirkung entfaltet und bereits steht dem Aargau<br />

mit der aktuellen Revision ab 1. Januar 2013 die nächste<br />

Runde bevor. Die Anpassungen werden gestaffelt auf die<br />

kommenden vier Jahre verteilt erfolgen. Dieses Vorgehen<br />

ermöglicht, dass die geplanten Ermässigungen teilweise mit<br />

dem erwarteten Wirtschaftswachstum kompensiert werden<br />

können.<br />

Mit der neuen Energiestrategie des Bundes setzte<br />

der Bundesrat die Unternehmen im Energiebereich vor neue<br />

Herausforderungen. Dies führte bei einigen Firmen zu einem<br />

vorgezogenen Investitionszyklus. In der Folge werden hohe<br />

Gewinne absorbiert und entsprechend geringer fallen die<br />

Steuererträge bei den juristischen Personen aus. Auch in<br />

den kommenden Jahren wird sich dieser Strategiewechsel<br />

negativ auf die Erträge auswirken. Die Steuereinnahmen von<br />

den natürlichen Personen stiegen im laufenden Jahr im<br />

Rahmen der Erwartungen an. Die Nachträge aus früheren<br />

Jahren beginnen zu stagnieren.<br />

<strong>2012</strong> sind im Sektor Steuern Projekte initiiert worden,<br />

welche die E-Government Strategie des Kantons stärken.<br />

Es soll den Bürgern zusätzlich ermöglicht werden,<br />

Geschäfte schalterunabhängig abzuwickeln. Ab 2013 wird<br />

das Angebot um zwei Dienste erweitert. Fristverlängerungen<br />

zur Abgabe der Steuererklärung können über das Internet<br />

abgewickelt werden. Weiter wird den Bürgern die Möglichkeit<br />

eröffnet, ihre Steuererklärung über die Website des<br />

Kantons auszufüllen. Nur noch ein Sammelblatt und das<br />

Wertschriftenverzeichnis werden mit den Belegen und dem<br />

A3 Bogen an die Abteilung Steuern gesandt.<br />

Betreibungsamt<br />

Mit Inkraftsetzung der Schweizerischen Zivilprozessordnung<br />

auf Januar 2011 dürfen Parteien Eingaben bei<br />

Gerichten oder Behörden auch in elektronischer Form einreichen.<br />

Im Rahmen des Projektes eSchKG wurden im Vorfeld<br />

verschiedene Lösungen erarbeitet, die den elektronischen<br />

Austausch von Informationen ermöglichen sollen.<br />

Während die Betreibungsämter verpflichtet sind, ihre<br />

EDV unter Kostenfolge den neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />

fristgerecht anzupassen, ist der Nutzen momentan<br />

noch klein. Die elektronischen Eingaben beim Betreibungsamt<br />

<strong>Baden</strong> haben lediglich einen Anteil von ca. 4<br />

% aller Betreibungsbegehren.<br />

Im <strong>2012</strong> hat die <strong>Stadt</strong> <strong>Baden</strong> als Gläubigerin Forderungen<br />

von insgesamt knapp CHF 2.1 Mio. in Betreibung<br />

gesetzt. Aus betreibungsamtlichen Verwertungsmassnahmen<br />

von Lohn- und Sachpfändungen konnte das Betreibungsamt<br />

an die <strong>Stadt</strong> <strong>Baden</strong> rund CHF 1.2 Mio. zuteilen.<br />

Stephan Attiger<br />

Ressort Finanzen

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