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Untersuchungen zur Bedeutung mesenchymaler Stammzellen in ...

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- 18 -<br />

E<strong>in</strong>leitung<br />

CD14, welches zusammen mit TLR-4 den oben beschriebenen<br />

Signaltransduktionsweg auslöst 85 .<br />

Das Vorhandense<strong>in</strong> von TLR-4 bei hMSC könnte somit e<strong>in</strong> Grund für die immunmodulatorischen<br />

Eigenschaften <strong>mesenchymaler</strong> <strong>Stammzellen</strong> se<strong>in</strong> und e<strong>in</strong>e<br />

Abstoßungsreaktion von Transplantaten ger<strong>in</strong>ger ausfallen oder die gefürchtete graftversus-host<br />

Erkrankung ausbleiben lassen. Von entscheidender <strong>Bedeutung</strong> für die<br />

Integration von mit <strong>Stammzellen</strong> besiedelten Trägermaterialien (Tissue Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g)<br />

ist die Geweberegeneration bzw. Wundheilung.<br />

1.2 Tissue Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g<br />

Der Begriff Tissue Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g (TE) wurde 1987 von der US-amerikanischen<br />

National Science Foundation (NSF) <strong>in</strong> Wash<strong>in</strong>gton, DC, wie folgt def<strong>in</strong>iert: "Tissue<br />

Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g ist die Anwendung der Pr<strong>in</strong>zipien und Methoden der Ingenieur- und<br />

Lebenswissenschaften für das grundlegende Verständnis der Wechselwirkung von<br />

Struktur und Funktion normalen und kranken Gewebes, sowie <strong>zur</strong> Entwicklung von<br />

biologischem Gewebe-Ersatz <strong>zur</strong> Rekonstruktion, dem Erhalt oder der Verbesserung<br />

der Gewebefunktionen".<br />

Ziel des Tissue Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>gs ist es somit, die zum Erliegen gekommenen<br />

körpereigenen Regenerationsvorgänge zu aktivieren und wenn nötig, durch<br />

Gewebeimplantate zu ersetzen. Das Spektrum des Tissue Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>gs umfaßt alle<br />

im Körper bef<strong>in</strong>dlichen Gewebearten. Ab e<strong>in</strong>er Dicke von 1 mm kann das artifizielle<br />

Gewebe nicht mehr durch Diffusion versorgt werden, sondern ist auf e<strong>in</strong>e<br />

Gefäßversorgung angewiesen 86 . Häufig werden Zellen nicht frei, sondern nach<br />

Besiedlung fester Unterlagen (scaffold) transplantiert.<br />

Besonders geeignete Materialien können auch zellfrei implantiert werden. Als<br />

Beispiel seien hier künstliche Hüftgelenke, Zahnprotesen und der Hautersatz<br />

genannt. Die Materialien sollten möglichst biokompatibel se<strong>in</strong>, also ke<strong>in</strong>e<br />

Abstoßungsreaktion hervorrufen und, <strong>in</strong> manchen Fällen, wie beim<br />

Weichgewebeersatz, degradierbar se<strong>in</strong>. Bei der Degradation sollten evtl. auftretende<br />

Abbauprodukte ke<strong>in</strong>e Entzündung hervorrufen.<br />

Die Komb<strong>in</strong>ation von biokompatiblem, degradierbarem Material mit autologen<br />

<strong>Stammzellen</strong>, welche <strong>in</strong> die Zellen differenzieren, die im Transplantatbereich benötigt<br />

werden, stellt somit e<strong>in</strong>en Idealfall des Tissue Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>gs dar. In jüngster Zeit<br />

kommen sogenannte Formgedächtnispolymere zum E<strong>in</strong>satz, welche biokompatibel

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