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Untersuchungen zur Bedeutung mesenchymaler Stammzellen in ...

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- 20 -<br />

E<strong>in</strong>leitung<br />

1.2.2 Funktionelle Kompatibilität und zelluläre Gewebekompatibilität<br />

Für die Biokompatibilität e<strong>in</strong>es Materials, welches im Tissue Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g E<strong>in</strong>satz<br />

f<strong>in</strong>det, gibt es bisher ke<strong>in</strong>e präzisen Def<strong>in</strong>itionen oder Meßmethoden. Meistens wird<br />

die Biokompatibilität anhand der Leistung und des (Langzeit-)Erfolgs des<br />

implantierten Materials <strong>in</strong> Bezug auf dessen Funktion oder Anwendung gemessen.<br />

E<strong>in</strong> und dasselbe Material kann <strong>in</strong> unterschiedlichen Geweben als biokompatibel<br />

oder nicht biokompatibel bewertet werden 87 . Die Gewebereaktion ist vom<br />

Materialtyp, vom Ort der Applikation, von der Zeit, die das Material im Körper<br />

verbleibt und vom Alter und allgeme<strong>in</strong>en Gesundheitszustand des Patienten<br />

abhängig. Folglich kann die Biokompatibilität e<strong>in</strong>es Materials als se<strong>in</strong> Verhalten <strong>in</strong><br />

Wechselwirkung mit se<strong>in</strong>er Umgebung angesehen werden. Es gibt drei<br />

Möglichkeiten, die Biokompatibilität e<strong>in</strong>es Materials zu ermitteln und <strong>in</strong>sgesamt s<strong>in</strong>d<br />

alle drei Tests nötig, um e<strong>in</strong>e abschließende Aussage über die Biokompatibilität<br />

e<strong>in</strong>es Materials machen zu können:<br />

a) die Anwendung im Menschen. Kl<strong>in</strong>ische <strong>Untersuchungen</strong> haben den enormen<br />

Vorteil, daß sie genaue und für die Kl<strong>in</strong>ik relevante Ergebnisse liefern. Andererseits<br />

s<strong>in</strong>d diese Tests jedoch teuer, zeitaufwändig und erst zu e<strong>in</strong>em weit fortgeschrittenen<br />

Stadium des Materials zu verantworten.<br />

b) Tierversuche (<strong>in</strong> vivo). Diese haben den Vorteil, daß <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>takten<br />

biologischen System gearbeitet wird. Die Ergebnisse s<strong>in</strong>d jedoch nicht immer auf den<br />

Patienten übertragbar. Außerdem s<strong>in</strong>d Tierversuche an relevanten Großtieren teuer<br />

und zum Teil ethisch umstritten. Bei Versuchen mit Kle<strong>in</strong>nagern (Mäusen) können<br />

durch Wahl geeigneter Stämme molekulare Mechanismen der Biokompatibilität<br />

erforscht werden.<br />

c) ex vivo bzw. <strong>in</strong>-vitro Versuche. Dabei werden die Materialien außerhalb des<br />

tierischen oder menschlichen Organismus <strong>in</strong> Kontakt mit <strong>in</strong> vitro kultivierten Zellen<br />

untersucht. Diese Tests haben den Nachteil, daß die Ergebnisse nicht immer auf den<br />

Patienten übertragbar s<strong>in</strong>d. Sie sich jedoch schnell und reproduzierbar durchführbar<br />

und können <strong>zur</strong> Klärung der Wirkungsmechanismen, die e<strong>in</strong>er Wechselwirkung<br />

zwischen Material und Gewebe zugrunde liegen, beitragen. Zellkulturversuche<br />

stellen meistens die erste Stufe bei der Charakterisierung der Biokompatibilität e<strong>in</strong>es<br />

Materials dar.<br />

In der vorliegenden Arbeit wird <strong>zur</strong> Bestimmung von Zytotoxizität bzw.<br />

Biokompatibilität e<strong>in</strong>es Materials e<strong>in</strong>e Maus L929-Fibroblastenzell<strong>in</strong>ie e<strong>in</strong>gesetzt. Die

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