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Grundlagen der Kommunikationstechnik - Wirtschaftsinformatik HTW ...

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Horst Kunhardt, FH-Deggendorf <strong>Kommunikationstechnik</strong><br />

Zwischen den Ports können Pakete mit maximaler Ethernet-Geschwindigkeit übertragen<br />

werden. Wesentlich ist auch die Fähigkeit von Switches, mehrere Übertragungen zwischen<br />

unterschiedlichen Segmenten gleichzeitig durchzuführen. Dadurch wird die Bandbreite des<br />

gesamten Netzes erhöht.<br />

Die volle Leistungsfähigkeit von Switches kann man nur erreichen, wenn auch eine geeignete<br />

Netztopologie vorhanden ist. Die Datenlast sollte nach Möglichkeit gleichmäßig über die Ports<br />

verteilt werden. Systeme, die viele Daten übertragen, müssen u.U. an einen eigenen Switch-<br />

Port angeschlossen werden. Dies bezeichnet man auch als Private Ethernet. Systeme, die viel<br />

miteinan<strong>der</strong> kommunizieren, sollten an einen gemeinsamen Port des Switches angeschlossen<br />

werden, um so die Datenmenge, die mehr als ein Segment durchlaufen muß, zu reduzieren.<br />

Mo<strong>der</strong>ne Switches haben gegenüber herkömmlichen Multiport-Bridges noch den Vorteil einer<br />

geringen Verzögerungszeit (latency). Diese Technik basiert auf einer sog. Cross-Point Switch<br />

Matrix und wird als On-the-Fly Switching bezeichnet. Ein Switch wartet also nicht, bis das<br />

gesamte Paket gelesen wurde, son<strong>der</strong>n überträgt das ankommende Pakete nach Empfang <strong>der</strong> 6-<br />

Byte langen Zieladresse. Da nicht das gesamte Paket bearbeitet werden muß, tritt eine<br />

Zeitverzögerung von nur etwa 40 Microsekunden ein.<br />

Bei Switches werden im Gegensatz zu Bridges fehlerhafte Pakete auch auf das an<strong>der</strong>e Segment<br />

übertragen. Der Grund liegt darin, dass die CRC-Prüfung erst bei vollständig gelesenem Paket<br />

durchgeführt werden kann. Solange also <strong>der</strong> Prozentsatz von fehlerhaften Paketen im Netz<br />

gering ist, entstehen keine Probleme. Sobald aber, z.B. aufgrund eines Konfigurationsfehlers,<br />

fehlerhafter Hardware o<strong>der</strong> extrem hoher Netzlast, <strong>der</strong> Prozentsatz <strong>der</strong> Kollisionen steigt,<br />

können Switches auch dazu führen, dass die Leistung des Gesamtnetzes deutlich sinkt.<br />

Ein an<strong>der</strong>er Ansatz neben dem geschwindigkeitsorientierten On-The-Fly-Ansatz ist die sog.<br />

Store-and-Forward-Technik, die <strong>der</strong> IEEE-Norm für Bridges entspricht. Bei Produkten,<br />

welche die Bridging-Funktionalität implementiert haben, wird also nicht nur die Zieladresse<br />

gelesen, son<strong>der</strong>n das gesamte Paket wird einer kompletten Fehlerüberprüfung unterzogen und<br />

erst dann weiter übertragen, wenn es vollständig und richtig empfangen wurde. D.h., es werden<br />

keinerlei fehlerhafte Pakete auf das an<strong>der</strong>e Segment übertragen. Die Store-and-Forward-<br />

Technik ist also bei größeren Netzwerken mit vielen Knoten und Kommunikationsbeziehungen<br />

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