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Grundlagen der Kommunikationstechnik - Wirtschaftsinformatik HTW ...

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Horst Kunhardt, FH-Deggendorf <strong>Kommunikationstechnik</strong><br />

4.1.7.1. Prüfsummen<br />

Zur Fehlererkennung wird in <strong>der</strong> Praxis häufig auch jedem Paket eine Prüfsumme (checksum)<br />

angehängt. Der Sen<strong>der</strong> behandelt zur Berechnung <strong>der</strong> Prüfsumme die Daten als Sequenz<br />

binärer Ganzzahlen und berechnet ihre Summe. Dabei müssen die Daten selbst keine<br />

ganzzahligen Werte sein, sie können Zeichen, Bilddaten o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Formate haben.<br />

Die folgende Abbildung zeigt die Berechnung einer 16-Bit-Prüfsumme für einen Beispieltext:<br />

Bei diesem Verfahren berechnet also <strong>der</strong> Sen<strong>der</strong> die Prüfsumme, indem jedes Zeichenpaar als<br />

16-Bit-Ganzzahl aufgefasst wird. Ergibt die Summe mehr als 16 Bit, wird das Übertragsbit<br />

(carry) zur endgültigen Summe hinzuaddiert.<br />

Der Vorteil <strong>der</strong> Prüfsummen liegt in <strong>der</strong> einfachen Berechnung und in dem günstigen<br />

Größenverhältnis zu den Nutzdaten. Der Nachteil liegt darin, dass nicht alle Fehler erkannt<br />

werden können.<br />

4.1.7.2. Zyklische Redundanzprüfung<br />

Die in Netzwerken am häufigsten eingesetzte Methode <strong>der</strong> Fehlererkennung in Rahmen ist die<br />

zyklische Redundanzprüfung (cyclic redundancy check – CRC). Das CRC-Verfahren kann<br />

mehr Fehler erkennen als eine Prüfsumme. Während ein Paritätsbit mit jedem einzelnen<br />

Zeichen gesendet wird, wird die Prüfsumme o<strong>der</strong> die CRC mit jedem Rahmen gesendet. CRC<br />

erfor<strong>der</strong>t zwar eine kompliziertere Berechnung, kann aber mit entsprechen<strong>der</strong> Hardware<br />

preisgünstig realisiert werden. 2<br />

Die CRC-Berechnung wird mit folgendem Übertragungsprinzip durchgeführt:<br />

• alle Bits werden an einen CRC-Generator gesandt<br />

• hier wird <strong>der</strong> Bitstrom durch ein sog. Generatorpolynom (z.B. beim CRC-12-Verfahren:<br />

G(x) = x 12 +x 11 +x 3 +x 2 +x+1) dividiert und eine Kontrollzahl erzeugt<br />

• Nutzdaten und Kontrollzahl werden vom Empfänger ebenfalls durch einen CRC-<br />

Generator durch das Generatorpolynom dividiert<br />

• ist <strong>der</strong> Divisionsrest gleich 0, dann hat keine Verfälschung stattgefunden<br />

• ansonsten initiiert <strong>der</strong> Empfänger die erneute Übertragung <strong>der</strong> Daten<br />

2 CRC wird nicht nur in Netzwerken eingesetzt, son<strong>der</strong>n auch zum Prüfen <strong>der</strong> Datenaufzeichnung auf Platten<br />

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