Geschäftsbericht 2011 - Tom Tailor
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Unternehmensporträt<br />
Interview – 50 Jahre TOM TAILOR<br />
TOM TAILOR-Kampagne 1988<br />
Im Großen und Ganzen haben wir es aber gut<br />
gemeistert, wie man heute sieht.<br />
Herr Holzer, was hat Sie daran gereizt, 2006<br />
das Ruder bei TOM TAILOR zu übernehmen?<br />
Wie haben Sie das Unternehmen und die<br />
Marke TOM TAILOR wahrgenommen?<br />
Dieter Holzer: Das eine hängt mit dem anderen<br />
zusammen. Ich hatte ja bereits lange Jahre in<br />
der Modeindustrie gearbeitet. TOM TAILOR war<br />
immer ein Begriff und mir war klar, dass in dem<br />
Unternehmen viele ungenutzte Wachstumspotenziale<br />
schlummern, einfach aufgrund des Potenzials<br />
der Marke. Die Marke hatte Relevanz, war<br />
aber noch nicht ausreichend wettbewerbsfähig,<br />
um weiter zu wachsen. Als ich mich damals mit<br />
Herrn Schröder traf, hatte ich gleich ein sehr<br />
gutes Gefühl. Die ganze Kultur des Unternehmens<br />
hat mir gefallen. Mein Ziel war es, der<br />
Marke das zu geben, was ihr zusteht, und ihre<br />
Wettbewerbsfähigkeit aufzubauen. Es war mir<br />
sehr klar, wo ich TOM TAILOR hinbringen wollte.<br />
Deshalb habe ich mich zu diesem Schritt entschieden.<br />
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Was hat sich mit dem neuen Management und<br />
dem neuen Mehrheitseigentümer geändert,<br />
Herr Holzer?<br />
Dieter Holzer: Wir haben das Unternehmen sehr<br />
schnell in allen Bereichen neu strukturiert. Also<br />
dem Unternehmen mehr Profil, mehr Leistungsfähigkeit<br />
im Produkt und auf der Fläche gegeben.<br />
Es gab damals zum Beispiel noch eine<br />
Handelsvertreterstruktur, die wir durch eigene<br />
Vertriebsmitarbeiter mit Fokus auf Flächenmanagement<br />
abgelöst haben. Viel verändert haben<br />
wir in der Logistik, denn die Ware muss zur<br />
richtigen Zeit, in der richtigen Menge und in der<br />
richtigen Qualität am Point of Sale sein. Uns<br />
war klar, dass wir Marktführerschaft nur durch<br />
Systemführerschaft erlangen können. Natürlich<br />
sind wir mit unserer Größe noch weit weg von<br />
der Marktführerschaft, aber für diese Strategie<br />
spielt Größe keine Rolle. Wenn das System funktioniert,<br />
werden wir automatisch weiter wachsen.<br />
Dieses System aufzusetzen und die Sinne der<br />
Mitarbeiter dafür zu schärfen waren die wesentlichen<br />
Inhalte meiner Aktivitäten in den ersten<br />
beiden Jahren.<br />
Wie hat der Börsengang das Unternehmen<br />
verändert?<br />
Dieter Holzer: Der Börsengang hat das Unternehmen<br />
aus der Private-Equity-Struktur befreit.<br />
Private-Equity-Investoren besaßen ja seit<br />
2003 die Mehrheit an TOM TAILOR. Durch<br />
den Börsengang haben wir in jeder Beziehung<br />
eine ganz andere Wahrnehmung, bei Lieferanten,<br />
Kunden, Mitarbeitern und eben jetzt den<br />
Aktionären, zu denen wir einen engen Kontakt<br />
pflegen. Über unsere laufende Berichterstattung<br />
sind wir sehr öffentlich und transparent geworden.<br />
Unsere Partner schätzen das. Auch<br />
bei unserer Expansion hilft die Transparenz. Sie<br />
erleichtert uns zum Beispiel die Suche nach<br />
geeigneten Standorten für unsere Retail-Stores.