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Dipl. Geoökologe Christian Strätz - Bezirk Oberfranken

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3BErgebnisse 20<br />

Resume: Signal- und Edelkrebs kommen in der Trinkwassertalsperre vor. Die fremdländische Art<br />

dominiert im Uferbereich sehr deutlich. Innerhalb eines 15 m – Uferstreifens konnten in nur sehr<br />

wenigen Fällen überhaupt noch Edelkrebse nachgewiesen werden. Diese befanden sich sämtlich<br />

in einem bedauernswerten Zustand (Foto rechts). Der Anteil nachgewiesener Edelkrebse lag<br />

deutlich unter in der Vorsperre beobachteten Werten (Edelkrebs : Signalkrebs ca. 1 : 100).<br />

Abbildung 15: links: Häutungsrest (Exuvie) des Edelkrebses (Länge: ca. 13 cm); rechts: in Reuse<br />

gefangener juveniler Edelkrebs<br />

Beide Edelkrebsfunde (Fotos) stammen vom Westufer der Talsperre. Das Tier rechts wurde in<br />

einer beköderten Reuse innerhalb der vom Signalkrebs besiedelten Uferzone gefangen. Dem Tier<br />

fehlen beide Scheren und die Antennen. Der Edelkrebs ist hier bis auf wenige Ausnahmen<br />

entweder schon völlig verschwunden oder besiedelt die tieferen Bereiche. Im engeren Uferbereich<br />

betragen die Verhältniszahlen Edelkrebs: Signalkrebs 0 : 100 bis maximal 2 : 100.<br />

Hervorgehoben werden kann, dass die gefangenen Edelkrebse zwar häufig Verletzungen (meist<br />

fehlende Scheren) aufwiesen, aber keine Anzeichen einer Krebspesterkrankung zeigten.<br />

Im Gegensatz dazu waren bei den Signalkrebsen Verletzungen und Scherenverluste nur in<br />

geringem Umfang zu beobachten. Bei einem Reusenfang am 23.9.08 wiesen von 49<br />

Signalkrebsen nur 4 Individuen Scherenverluste auf (8 %). In den bekannten Massenbeständen im<br />

Ailsbach und in der Itz liegen die Verlustraten oft über 50 %.<br />

Eine Auswertung der nachgewiesenen Größenklassen beim Signalkrebs zeigt, dass mittelgroße<br />

Tiere um 9 – 10 cm in den Reusen am häufigsten gefangen wurden. Einzeltiere erreichen über<br />

15,5 cm Länge, dürften dann ca. 8 Jahre alt sein und wiegen zwischen 70 und 100 g.<br />

Edel- und Signalkrebs in der Mai 2009 Büro für ökologische Studien,<br />

Mauthaus-Talsperre (Lkr. Kronach) Bayreuth

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