Bezirksregierung Arnsberg
Bezirksregierung Arnsberg
Bezirksregierung Arnsberg
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Nach wie vor besteht ein Handlungsbedarf für Siedlungsentwicklung, der neben generellen Ziel-<br />
vorgaben einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung für Innenentwicklung vor Außenentwicklung,<br />
Nachverdichtung und Brachflächenentwicklung auch notwendige Neuausweisungen vorsieht.<br />
Allerdings müssen die unterschiedlichen, durch demografisches Wachstum oder Schrumpfen, aber<br />
auch durch unterschiedliche wirtschaftliche Entwicklung gekennzeichneten Entwicklungsprofile und<br />
Entwicklungsphasen der Teilräume und Kommunen differenziert beachtet werden.<br />
Eine Hauptaufgabe der Regionalplanung ist hierbei, die entstehenden räumlichen Disparitäten<br />
und Ungleichgewichte – soweit möglich – im Rahmen der Regionalplanung durch entsprechende<br />
Gegensteuerung aufzufangen. So werden in den Modellrechnungen der <strong>Bezirksregierung</strong> <strong>Arnsberg</strong><br />
zur Bevölkerungsentwicklung als Grundlage für Bedarfsermittlung für Allgemeine Siedlungsbereiche<br />
Nahwanderungsverluste bzw. Wanderungsgewinnen der Zentren gemindert und damit auch Ele-<br />
mente der Gegensteuerung einbezogen.<br />
Eine Berücksichtigung der demografischen "Trendwende" ist bereits bei den vorliegenden Teilab-<br />
schnitten Oberbereich Bochum/Hagen und Oberbereich Dortmund – westlicher Teil erfolgt. In<br />
diesen beiden Teilabschnitten war bereits von erheblichen künftigen Bevölkerungsverlusten für die<br />
Städte des Ruhrgebietes und auf der anderen Seite von günstigeren Entwicklungen in der Ballungs-<br />
rand und angrenzenden ländlichen Räumen ausgegangen worden, die bei den Modell- und Bedarfs-<br />
rechnungen im Rahmen der Erstellung des Planes berücksichtigt worden waren.<br />
Gekennzeichnet war die Entwicklung von:<br />
• überwiegend Sterbeüberschüssen aber auch erhebliche Wanderungsverlusten im Ballungs-<br />
kern,<br />
• einer noch relativ günstigen, stagnierenden bis rückläufigen Entwicklung im Ballungsrand<br />
und<br />
• einer günstigen Entwicklung in ländlichen Teilräumen.<br />
Gründe für diese divergierende demografische Entwicklung der Teilräume wurden gesehen in<br />
• wirtschaftlichen Folgeproblemen des Strukturwandels im Ruhrgebiet bei der Schaffung aus-<br />
reichender Ersatzarbeitsplätze – demgegenüber relativ günstigen Entwicklungen der mittel-<br />
ständischen Industrie der benachbarten ländlichen Räume und dadurch bedingte Abwande-<br />
rungen bzw. verminderte Zuwanderungen,<br />
• wohnungsorientierten Wanderungsverlusten des Ballungskerns in Teile der Ballungsrandzo-<br />
ne und des Ländlichen Raumes, die durch Bedingungen des Wohnungs-/Baulandmarktes<br />
sowie des Wohnumfeldes bestimmt werden,<br />
• in ungünstigen Alterstrukturen und einer Überalterung der Bevölkerung der Ruhrgebiets-<br />
städte als Folge langanhaltender Abwanderungsprozesse in der Vergangenheit.<br />
14