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Bezirksregierung Arnsberg

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2040 wird die “Bevölkerungspyramide“ bei uns nahezu auf dem Kopf stehen. Jedes Jahr steigt<br />

derzeit der Altersdurchschnitt der Bevölkerung um ein Vierteljahr. Der Anteil der über 60-<br />

Jährigen an der Gesamtbevölkerung Nordrhein-Westfalens – heute rund ein Viertel – wird in<br />

den kommenden drei Jahrzehnten auf ein Drittel anwachsen.<br />

Den stärksten Zuwachs wird in den kommenden Jahrzehnten gar die Altersgruppe der über<br />

75jährigen erfahren. Ihre Zahl steigt auf 2,34 Millionen im Jahr 2040. Das wären dann fast 14%<br />

der Gesamtbevölkerung Nordrhein-Westfalens und entspricht einem Anstieg von 75,5 Prozent<br />

in knapp 40 Jahren.<br />

Bei den unter 50-Jährigen dagegen fallen die einzelnen Jahrgänge um so schwächer aus, je<br />

jünger sie sind. Die absolute Zahl der unter 20-Jährigen sinkt von aktuell 3,7 Millionen auf 2,9<br />

Millionen im Jahr 2040 Dies entspricht einem Anteil an der Bevölkerung von 17,1% und wird nur<br />

noch etwa die Hälfte der über 60-Jährigen ausmachen.<br />

Verhältnis zwischen Bevölkerung im Erwerbs- und Rentenalter<br />

Insbesondere für die Alterssicherung ist das Verhältnis der Bevölkerung im Rentenalter (heute<br />

Über-60-Jährige) zu dem Bevölkerungsteil wesentlich, der sich im Erwerbsalter (19-60 Jahre)<br />

befindet. Diese als Altenquotient bezeichnete Relation lag 2002 bei 44, das heißt 100 Men-<br />

schen im Erwerbsalter standen 44 Personen im Rentenalter gegenüber. 1995 betrug dieser<br />

Quotient noch 37. Und die langfristige Betrachtung zeigt gar einen weiteren erheblichen Anstieg<br />

des Altenquotienten bis 2040 auf 63.<br />

Würde man dagegen die Grenze für den Altenquotienten nicht bei 60 Jahren, sondern bei 65<br />

Jahren ansetzen – der geltenden Altersgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung –, ergibt<br />

sich durch dieses Umschichten der 60- bis 65-Jährigen vom Renten- ins Erwerbsalter ein deut-<br />

lich niedrigerer Altenquotient von 47 im Jahr 2040. Das macht deutlich, welches Potential in der<br />

Gruppe der 60- bis 65-Jährigen steckt – und da ist von Lebenserfahrung und anderem noch gar<br />

nicht die Rede.<br />

Regionale Unterschiede<br />

Die Bevölkerungsentwicklung wird innerhalb des Landes nicht gleichmäßig verlaufen. Es wird<br />

deutliche regionale Unterschiede geben. So haben die Großstädte des Landes in den nächsten<br />

15 Jahren fast ausnahmslos mit Bevölkerungsrückgängen zu rechnen, während die ländlichen<br />

Regionen dazu gewinnen. Viele Problemlagen konzentrieren sich in bestimmten Stadtteilen, oft<br />

Quartieren mit hohen Migrantenanteilen.<br />

Landesweit kann man die einheitliche Tendenz beobachten, dass die kreisfreien Städte Bevöl-<br />

kerung verlieren (-6,5 Prozent) und die Kreise hinzugewinnen (+3,6 Prozent).<br />

Die Ursachen dieser regionalen und lokalen Divergenzen sind unterschiedlich: Die Bevölke-<br />

rungszuwächse auf dem Land sind überwiegend auf Zuwanderung zurückzuführen, die sich<br />

aber nur zu einem geringen Teil aus den Verlusten der Städte speist. Die Bevölkerungsverluste<br />

in den Ballungsräumen beruhen folgerichtig vorwiegend auf dem Geburtendefizit, nicht auf Ab-<br />

wanderung.

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